Ende Mai betrugen Chinas Devisenreserven 3,11 Billionen US-Dollar. Im Vergleich zum April sind sie um 14,2 Milliarden US-Dollar, also um 0,46 Prozent, gesunken. Tan Yaling, Direktorin des China Forex Investment Forschungsinstituts, erklärte:
„Die Entwicklung ist eng mit den Tendenzen weltweit wichtiger Währungen verbunden. Im Mai hat der US-Dollar-Index eine Aufwertung verzeichnet, allerdings in einem verhältnismäßig kleinen Ausmaß. Die Aufwertung des US-Dollar kann andere Währungen zur Abwertung oder zu einem großen Abwertungsumfang zwingen. Obwohl der US-Dollar in unseren Devisenreserven einen großen Teil einnimmt, ist der Anteil anderer Währungen gestiegen. Die Veränderung des Wechselkursniveaus kann das Ausmaß unserer Devisenreserven dadurch stark beeinflussen. Außerdem stehen wir derzeit bezüglich des Exports unter großem Druck. Im Mai gab es noch eine Aufwertung des Renminbi. Das hatte große Auswirkungen auf die Deviseneinbringung von Exportunternehmen, was wiederum zu einem negativen Effekt auf das Wachstum unserer Devisenreserven geführt hat."
Zur zukünftigen Tendenz der Devisenreserven sagte ein Vertreter der Staatlichen Devisenverwaltungsbehörde Chinas, Chinas Wirtschaft könne eine stabile Verbesserung aufweisen. Auf dieser Basis könne der chinesische Devisenmarkt sich äußeren Veränderungen besser anpassen sowie eine vernünftige, ausgeglichene und überregionale Kapitalzirkulation erhalten. Angesichts der kontinuierlichen Wiederbelebung der globalen Ökonomie verzeichneten verschiedene Volkswirtschaften gleichzeitig jedoch unterschiedliche Wachstumstendenzen. Der Finanzmarkt sei daher mit instabilen Faktoren konfrontiert. Wenn die in- und ausländischen Faktoren gemeinsam wirkten, könnten Chinas Devisenreserven stabil bleiben.
Tan Yaling ist ebenfalls der Ansicht, dass Chinas Devisenreserven angesichts der Tendenzen der wichtigen Währungen weltweit stabil blieben. Es sei sogar ein geringfügiges Wachstum zu erwarten: