Vor kurzem hat das chinesische staatliche Statistikamt den „Forschungsbericht über ländliche Wanderarbeiter 2016" veröffentlicht. Demzufolge hat die Zahl der chinesischen ländlichen Wanderarbeiter im Jahre 2016 rund 280 Millionen erreicht. Ihr durchschnittliches monatliches Einkommen ist auf 3.275 Yuan RMB gestiegen.
In den vergangenen Jahren wurde in China der Lohnzahlungsverzug für ländliche Wanderarbeiter sehr aufmerksam beobachtet. Die chinesische Regierung kümmerte sich ebenfalls verstärkt um dieses Thema. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der ländlichen Wanderarbeiter mit Lohnzahlungsverzug gegenüber dem Vorjahr um 14,1 Prozent auf rund 2,36 Millionen gesunken.
Darüber hinaus sind die Überstunden der ländlichen Wanderarbeiter weiterhin ein großes Problem. Laut Bericht wurde das Erholungsrecht der ländlichen Wanderarbeiter in China allmählich gewährleistet. Etwa 60 Prozent der ländlichen Wanderarbeiter arbeiten täglich mehr als 8 Stunden, und etwa 80 Prozent arbeiten wöchentlich mehr als 44 Stunden. Dennoch sind diese Indizes gegenüber den vergangenen Jahren bereits gesunken, was bedeutet, dass die Überstunden-Problematik sich bereits verbessert hat. Der Vizedirektor des Komitees für juristische Hilfe beim chinesischen Rechtsanwaltsverband, Tong Lihua, sagte:
„Statistiken zufolge sind die Überstunden der ländlichen Wanderarbeiter noch immer ein schwerwiegendes Problem. Sie schädigen die körperliche Gesundheit der Wanderarbeiter und werden oft nicht vergütet. Die Sammlung von Beweisstücken ist in der Praxis ganz schwer. Solche Verfahren sind verhältnismäßig schwer durchzuführen. Eine Verbesserung der Situation zeigt eine gute Tendenz."
Gemäß dem Bericht sinkt die Bereitschaft der älteren Wanderarbeiter, in anderen Landesteilen beschäftigt zu werden, mit ihrem Lebensalter. Es ist die Tendenz erkennbar, dass sie sich dann in ihrer Heimat Arbeit suchen. Im vergangenen Jahr betrug das durchschnittliche Alter der ländlichen Wanderarbeiter 39 Jahre. Die Zahl der außerhalb ihrer Heimaten beschäftigten Wanderarbeiter ist gegenüber dem Vorjahr um 1,57 Millionen zurückgegangen.
Prof. Li Chang'an von der University of International Business and Economics ist der Ansicht, dass die Einnahmen der in ihrer Heimat beschäftigten Arbeiter höher sind, als die der Beschäftigten in anderen Landesteilen. Dies sei auch die Hauptursache dafür, dass immer weniger ländliche Wanderarbeiter außerhalb ihrer Heimat Arbeit annehmen: