Am Mittwoch hat sich der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen zu einem Gespräch getroffen. Dabei sagte Li, China wolle mit dem 10. Jubiläum der Etablierung der umfassenden strategischen Partnerschaft beider Staaten noch größere Erfolge bei den bilateralen Beziehungen und Kooperationen anstreben. Am gleichen Tag haben beide Staaten das mittel- bzw. langfristige Aktionsprogramm „Chinesisch-dänischer gemeinsamer Arbeitsplan 2017 bis 2020" veröffentlicht.
Dänemark ist der erste nordeuropäische Staat, der mit China eine umfassende strategische Partnerschaft eingegangen war. Die 2008 etablierte bilaterale Partnerschaft hat die Kooperation beider Länder gefördert. Mittlerweile ist China zum größten Handelspartner für Dänemark in Asien geworden. Zu Beginn des Gespräches sagte Li:
„Ihr Besuch ist der erste China-Besuch eines dänischen Regierungschefs seit der Errichtung der bilateralen, umfassenden strategischen Partnerschaft 2008. Dies hat eine wichtige Bedeutung in Hinblick auf erzielte Leistungen, das Zusammentragen von Erfahrungen und die Gestaltung der Zukunft. Der Besuch wird der bilateralen Beziehung bestimmt neue Impulse geben. Zudem kommt er dem Ausbau der Kooperation zwischen China und den nordeuropäischen Ländern zugute. Ich möchte mit Ihnen Fragen von gemeinsamem Interesse erörtern."
Li fügte hinzu, China und Dänemark hätten eine starke wirtschaftliche Komplementarität. Beide Länder sollten in der Agrarwirtschaft und Fischerei, der Lebensmittelsicherheit, der Medizin und im Gesundheitswesen sowie in der Bio-Technik ihre gegenseitig nutzbringende Kooperation verstärken. Bei der Förderung der Entwicklung durch Innovation, der koordinierten umweltbewussten Entwicklung, der Nordpol-Kooperation sowie regionalen Kooperation sollten neue Wachstumsquellen erschlossen werden. Bezüglich der sozialen Absicherungen und Regelung sollte der gegenseitige Austausch intensiviert werden. Auch das „Chinesisch-Dänische Tourismusjahr 2017" soll durch engen kulturellen Kontakt gut organisiert werden.
Rasmussen erwiderte, eine Entwicklung der dänisch-chinesischen umfassenden strategischen Partnerschaft sei ein Schwerpunkt der Diplomatie seines Staats. Dänemark halte unbeirrt an der Ein-China-Politik fest. Wörtlich sagte Rasmussen:
„China demonstriert in UN-Friedensmissionen und globalen Angelegenheiten wie der nachhaltigen Entwicklung und bei der Bewältigung des Klimawandels stets seine Führungskraft. Dänemark und China können in vielen Aspekten ihr Kooperationspotential ausbauen. Wie Sie bereits erwähnt haben, geht es um den ersten China-Besuch des dänischen Ministerpräsidenten seit der Errichtung der bilateralen umfassenden strategischen Partnerschaft. Das ist auch eine gute Chance zur Förderung der bilateralen Kooperation."