Am Donnerstag ist der Finnland-Besuch von Chinas Staatspräsident Xi Jinping erfolgreich zu Ende gegangen. Beide Staaten haben eine gemeinsame Erklärung über die Etablierung bzw. Förderung einer zukunftsorientierten, neuen kooperativen Partnerschaft veröffentlicht, was als wichtigster Erfolg des Besuchs gilt.
Chen Yuwen ist Sinologie-Professorin an der finnischen Universität Helsinki und gleichzeitig Leiterin des Konfuzius-Instituts der Universität. In einem Exklusivinterview mit CRI wies Chen darauf hin, dass Finnland ein Staat mit starker Innovationsfähigkeit sei. Finnland verfüge in Bereichen wie dem Umweltschutz über modernste Technologien. Dies sei ein wichtiger Aspekt der künftigen bilateralen Kooperation. Sie sei überzeugt, dass in absehbarer Zeit beide Seiten substantielle Kontakte und Beratungen pflegen werden. Ein anderer wichtiger Aspekt sei die Verwaltung des nördlichen Polarkreises. China wolle sich aktiv an den Nordpol-Angelegenheiten beteiligen. Die kooperative Partnerschaft beider Staaten könne China noch mehr Chancen bieten, an der Verwaltung des nördlichen Polarkreises mitzuwirken. Wörtlich sagte sie:
„Tatsächlich führen die beiden Seidenstraßen im traditionellen Sinne nicht durch Nordeuropa. Allerdings ist mir aufgefallen, dass verschiedene Medien auch eine Verbindung Chinas mit Finnland und sogar anderen nordeuropäischen Staaten durch die beiden Seidenstraßen thematisiert haben. Meiner Meinung nach will China noch mehr Investitionen tätigen und bezüglich des nördlichen Polarkreises Finnland und andere nordeuropäische Länder beim Aufbau von Transportlinien und bei wissenschaftlich-technologischer Entwicklung unterstützen."
Chen fügte hinzu, der Besuch von Xi Jinping sei in Zeiten einer angespannten internationalen Atmosphäre erfolgt. Mittlerweile seien in Europa und den USA die Gedanken des Protektionismus und der Isolierung erstarkt. China sende hingegen der Welt weiterhin das klare Signal, dass es an der Globalisierung festhalte.