Die Konferenz der Organisation der Ölexportierenden Länder (OPEC) wird am Mittwoch in Wien eröffnet. Dabei werden die Mitglieder verschiedene Themen erörtern, darunter auch eine Reduktion der Ölproduktion, um den am 28. September beschlossenen Reduktionsvereinbarungsrahmen festzulegen. Gegenwärtig bestehen darüber aber noch Meinungsverschiedenheiten.
Im September 2016 hatten 14 OPEC-Staaten am Rande des internationalen Energie-Gipfels in Algerien inoffizielle Konsultationen abgehalten. Dabei war die erste Reduktionsvereinbarung seit acht Jahren beschlossen worden. Demnach sollte die tägliche Ölproduktion auf unter 32,5 bis 33 Millionen Barrel gedrückt werden. Details darüber sollten auf der folgenden Konferenz festgesetzt werden.
Am Montag sollte dann eigentlich eine Sitzung zur Beratung über die betreffenden Details abgehalten werden, an der die OPEC-Mitglieder und Ölproduzenten außerhalb der OPEC teilnehmen sollten. Weil Saudi-Arabien, der größte OPEC-Ölproduzent, nicht teilnehmen wollte, wurde die Sitzung nun abgesagt.
Laut OPEC-Vertretern hat Saudi-Arabien dem zweitgrößten OPEC-Ölproduzenten, Iran, vorgeschlagen, die tägliche Ölproduktion von 3,7 Millionen Barrel beizubehalten. Der Iran hofft allerdings auf 3,97 Millionen Barrel pro Tag. Offenkundig strebt der Iran an, bei der Ölreduktion außen vor zu bleiben.
Als drittgrößter OPEC-Ölproduzent hofft der Irak laut Ölminister Jabar Ali al-Luaibi, dass die OPEC eine endgültige Vereinbarung schließen wird. Der Minister fügte hinzu, der Irak werde, unter der Voraussetzung der Gleichberechtigung aller Mitglieder, die Vereinbarung unterstützen. Allerdings gab er nicht bekannt, ob sein Staat die Ölproduktion senken werde.