Der 13. November 2016 markiert den ersten Jahrestag der Terroranschläge von Paris. Vor einem Jahr wurden an diesem Tag bei mehreren von Terroristen verübten Schießereien und Bombenanschlägen mindestens 130 Personen getötet.
Seit dem frühen Vormittag wurden unter Anwesenheit von Präsident Francois Hollande an den verschiedenen Tatorten Schweigeminuten eingelegt. Dem Wunsch der Familienangehörigen der Todesopfer entsprechend, war die Gedenkfeier kurz und einfach gestaltet, und Hollande hielt dabei keine Rede.
Dafür trat bei der Gedenkfeier ein junger Mann als Redner auf, dessen Vater, Manuel Dias, das einzige Todesopfer beim Angriff im Stade de France gewesen war. Es war die einzige Rede im Rahmen von verschiedenen Gedenkveranstaltungen. Der junge Mann blickte auf das Leben seines Vaters zurück, der im Alter von 18 Jahren von Portugal nach Frankreich ausgewandert war. Sein Vater habe ihn gelehrt, dass der Terrorismus mit Wissen und Weisheit bekämpft werden müsse. Mit Toleranz sollten Menschen verschiedener Kulturen bei der Integration in die Gesellschaft unterstützt werden. In diesem Sinne müssten Hass und Angst überwunden werden.
„Heutzutage äußern die Leute bei manchen Themen viel mehr Meinungsverschiedenheiten. Verschärfen sich solche Meinungsunterschiede, können diskriminierende Ideen Raum ergreifen. Wir sollten gegen solche Vorurteile und Diskriminierung kämpfen. Nur mit Chancengleichheit für alle können wir es verhindern, dass die Unzufriedenheit mancher Menschen das Leben aller Menschen beeinflusst."
Darüber hinaus gedachte Hollande zusammen mit zahlreichen Franzosen am Sonntagmittag der 130 Toten der Terrorangriffe im vergangenen Jahr. Dabei ließen sie Heliumballons in die Luft steigen.
Der französische Fernsehsender BFM, der die Gedenkfeier live übertrug, kommentierte, seit den Terroranschlägen hätten die Gesellschaft und die Bevölkerung Frankreichs große Veränderungen erlebt. Allerdings seien auch positive Aspekte zu vermelden.