Seit Beginn der diesjährigen Hochwassersaison ist es in Südchina zu mehr als 20 starken Regenfällen gekommen. 222 Flüsse sind über die Ufer getreten. Aufgrund der Hochwasserkatastrophen am Mittel- und Unterlauf des Jangtse-Flusses sowie im Einzugsgebiet des Huaihe-Flusses sind bereits mehr als neun Millionen Menschen in elf Provinzen, regierungsunmittelbaren Städten und autonomen Gebieten, darunter Jiangsu, Zhejiang und Anhui, geschädigt worden. Mehr als 7800 Häuser sind eingestürzt, und die direkten wirtschaftlichen Verluste machen 11,2 Milliarden Yuan aus.
Vor der Presse am Mittwoch teilte der Generalsekretär des staatlichen Hauptkommandos für Hochwasser- und Dürrebekämpfung, Liu Ning, mit, man befinde sich nun bei der Hochwasserbekämpfung in einer Schlüsselphase:
„Die Niederschläge in China in dieser Hochwassersaison übertreffen Schätzungen zufolge die in den vergangenen Jahren. Aufgrund des ultrastarken El-Nino-Phänomens ist die klimatische und hydrologische Situation kompliziert und wechselhaft. Die Gefahr schwerer Überschwemmungen in den Einzugsgebieten der Flüsse Jangtse, Huaihe, Songhuajiang, Liaohe und Taihu ist groß. Es könnte zu mehreren weiteren Überschwemmungen bei mittelgroßen und kleinen Flüssen, zu Gebirgshochwasserkatastrophen und innerstädtischen Überschwemmungen kommen. Starke Taifuns könnten die Küstengebiete heimsuchen und tief ins Binnenland eindringen. Das macht die Situation sehr kritisch."
Bisher sind dieses Jahr bereits mehr als 610.000 Retter und über 30.000 Rettungsanlagen im Einsatz. Die Zentralregierung hat finanzielle Hilfen zur Bekämpfung äußerst schwerer Hochwasser- und Dürrenkatastrophen in Höhe von über 1,1 Milliarden Yuan bereitgestellt, um die Katastrophenbekämpfung in verschiedenen Landesteilen zu unterstützen.
Zudem wurden 19 Arbeitsgruppen entsendet, um die Katastrophenbekämpfung in besonders schwer betroffenen Gebieten zu überprüfen. Hochwasserbekämpfungsprojekte in verschiedenen Einzugsgebieten werden auf wissenschaftliche Weise koordiniert.