Staatschefs, Regierungsrepräsentanten und Unternehmensvertreter sind am Donnerstag zu einer viertägigen Messe im nordwestchinesischen Autonomen Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität zusammengekommen, um neue Kooperationsmöglichkeiten zu finden.
Die zweite chinesisch-arabische Messe, ein Portal zur Förderung der Beziehungen zwischen China und Nahost-Ländern, wurde in Yinchuan, der Hauptstadt von Ningxia, eröffnet. Ningxia ist die Heimat von mehr als 10 Prozent der 20 Millionen Moslems in China.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Handelsgespräche und Seminare über E-Commerce, neue Energien, Landwirtschaft, Bildung, Tourismus und medizinische Betreuung. In- und ausländische Teilnehmer werden Ideen präsentieren und Verträge abschließen.
Staatspräsident Xi Jinping erklärte in einem Gratulationsschreiben, die Messe sei von großer Signifikanz für die Förderung der chinesisch-arabischen Kontakte, die Festigung der Freundschaft und die Vertiefung ihrer pragmatischen Kooperation.
Xi fügte hinzu: China und arabische Staaten seien gute Freunde mit gegenseitigem Vertrauen und auch gute Partner bei der Verwirklichung gemeinsamen Wohlstands. Er sagte ferner, die arabischen Staaten reagierten aktiv auf seine Seidenstraßen-Initiative.
Der chinesische Staatspräsident betonte, China werde den Seidenstraße-Geist aufrechterhalten, und auf eine friedliche, offene und inklusive Weise mit arabischen Ländern lernen und kooperieren.
Staatskommissar und Minister für öffentliche Sicherheit, Guo Shengkun, sagte in einer Rede auf der Eröffnungszeremonie der Messe, China und arabische Staaten sollten kontinuierlich ihr politisches Vertrauen festigen, weiterhin Märkte öffnen und gegenseitige Handels- bzw. Investitionsaktivitäten vorantreiben.
Guo fügte hinzu, China werde Unternehmen und finanzielle Institutionen unterstützen und sich am Aufbau von Eisenbahnen, Autobahnen, Häfen, Strom- und Telekommunikationsinfrastruktur in arabischen Ländern beteiligen.
Er sagte weiter, der Seidenstraße-Fonds und die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) würden die ökonomische Entwicklung in muslimischen Regionen unterstützen.
Der Staatskommissar forderte auch mehr kulturelle und Personalkontakte zwischen den zwei Zivilisationen.
Der jordanische König Abdullah II Bin Al-Hussein, der mauretanische Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz und andere ausländische Politiker nahmen an der Eröffnungszeremonie teil.
Jordanien ist das Ehrengastland der diesjährigen Messe. Am Mittwoch haben Xi und der jordanische König in Beijing eine gemeinsame Erklärung über die Etablierung einer strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Staaten unterzeichnet.
Damit werden sie ihre Kooperation bei Handel, Investitionen, industriellen Kapazitäten, Infrastruktur, Energie, Finanz und Gesetzvollstreckung ausbauen. Zudem werden gemäß der Erklärung die kulturellen, militärischen und Bildungskontakte intensiviert.
Das Handelsvolumen zwischen China und arabischen Ländern ist von 10 Millionen US-Dollar in den 1950er Jahren auf 251,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014 gestiegen. Damit ist China der zweitgrößte Handelspartner der arabischen Staaten. Es wird angestrebt, das gemeinsame Handelsvolumen in den kommenden zehn Jahren auf 600 Milliarden US-Dollar zu steigern.