Dem chinesischen Handelsministerium zufolge sind Chinas nichtfinanzielle Direktauslandsinvestitionen in den ersten sechs Monaten 2015 um 29,2 Prozent auf 56 Milliarden US-Dollar gestiegen. Ein Vertreter des Ministeriums sagte, das Wachstumsziel der Direktauslandsinvestitionen könne vermutlich vorzeitig erfüllt werden.
Am 7. Juli wurde der erste chinesische Hochgeschwindigkeitszug fertig gestellt, der in einen europäischen Staat exportiert wird - Mazedonien. Planmäßig wird er ein halbes Jahr später in Betrieb genommen. Zhang Minyu von der Zhuzhou Electric Locomotive Co. Ltd., erklärte:
„Als nächstes werden wir mit anderen europäischen Ländern wie Serbien über entsprechende Projekte beraten. Europa ist in jedem Aspekt ein reifer Markt mit hohen technologischen Ansprüchen. Wir werden unsere Geschäfte auf dem europäischen Markt ausbauen, nicht durch Preise, sondern durch Hochleistungsprodukte."
Wie beim Export des Hochgeschwindigkeitszugs wurden im ersten Halbjahr von 2015 auch positive Fortschritte bei der internationalen Produktionskooperation und dem „Geschäftsausbau im Ausland" in der Maschinenbauindustrie erzielt. Sie sind zu einer großen Besonderheit chinesischer Auslandsinvestitionen geworden. Der Unterhändler des Handelsministeriums, Zhang Xiangchen, sagte:
„Von Januar bis Juni sind die Exporte kompletter Anlagen um zehn Prozent auf 60 Milliarden US-Dollar gestiegen. Dies hat erneut gezeigt, dass China bereits von einem Land, das Konsumwaren exportiert, zu einem Staat geworden ist, der Investitionen exportiert. Die Auslandsinvestitionen in der produzierenden Industrie haben ebenfalls ein sprunghaftes Wachstum verzeichnet. In der ersten Hälfte des laufenden Jahres haben sich diese Investitionen um 63,1 Prozent auf 5,09 Milliarden US-Dollar erhöht. Dies zeigt, dass sich Chinas Niveau im Bereich der Wirtschaftskooperation mit dem Ausland erhöht hat."
Zhang Xiangchen fügte hinzu, bezüglich der Annahme von Bewerbungen um Auslandsinvestitionen habe die chinesische Regierung die Konsultationen mit den entsprechenden Ländern intensiviert. China habe bereits mit 132 Staaten Vereinbarungen zum Schutz bilateraler Investitionen unterzeichnet. Damit werde der „Geschäftsausbau von Unternehmen im Ausland" gefördert.
Darüber hinaus sind in diesem Jahr neue Erfolge beim Aufbau von Handelskooperationszonen im Ausland erreicht worden. Dies ist ebenfalls eine Besonderheit der chinesischen Auslandsinvestitionen. Statistiken zufolge haben chinesische Betriebe im Ausland insgesamt 68 Handelskooperationszonen errichtet, in die 9,59 Milliarden US-Dollar investiert wurden. Die Situation der chinesischen Auslandsinvestitionen im zweiten Halbjahr sieht Zhang Xiangchen zuversichtlich. Das geplante Wachstumsziel von zehn Prozent könne vorzeitig erfüllt werden, so der Unterhändler des Handelsministeriums.