Am Sonntag hat der chinesische Staatspräsident Xi Jinping im Rahmen des Bo'ao-Asienforums in der südchinesischen Inselprovinz Hainan ein Symposium geleitet. Zahlreiche Vertreter in- und ausländischer Unternehmen nahmen teil. Xi betonte, im Zuge des Stadiums der „neuen Normalität", in das China bereits eingetreten sei, ergäben sich gute Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Unternehmen auf der ganzen Welt.
Die Ankündigung einiger ausländischer Firmen, man wolle sich aus dem chinesischen Markt zurückziehen, hatte in letzter Zeit Besorgnis ausgelöst. Das amerikanische Unternehmen Deloitte & Touche, das weltweit zu den Big-Four der Prüfungs- und Beratungsbranche gehört, war in China stets sehr erfolgreich. Steve Almond, Chef bei Deloitte, entgegnete auf die Bedenken:
„Deloitte & Touche wird sich auch in Zukunft für die Förderung der chinesischen Wirtschaft einsetzen. So wollen wir etwa bei der Problematik des mittleren Einkommens und bei der Korruptionsbekämpfung unsere Unterstützung anbieten. Auf weltökonomischer Ebene soll das inklusive Wachstum angekurbelt und letztendlich auf eine harmonische Gesellschaft und eine gesunde Umwelt hingearbeitet werden."
Xi Jinping wies ferner darauf hin, dass in der jüngeren Vergangenheit Markt-, Investitions- und Kooperationschancen kontinuierlich ausgebaut worden seien; die Möglichkeiten des Umweltschutzes habe man zudem verbessert. Auch das Konsumverhalten der chinesischen Bürger könne in Zukunft weiter ausgebaut werden. Unternehmen, die qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen anbieten, hätten daher hervorragende Entwicklungsperspektiven. UN-Statistiken zufolge gelte China weltweit als der größte Kapitalnehmer. So seien allein 2014 ausländische Investitionen in Höhe von 119,6 Milliarden US-Dollar nach China geflossen.
„China wird sich weiter dem Ausland gegenüber öffnen. Die politische Richtlinie zur umfassenden Nutzung ausländischer Investitionen soll auch in Zukunft beibehalten werden. Interessen und Rechte der ausländischen Investoren und Unternehmer werden wir dabei schützen. Zugleich wird China ausländischen Betrieben kontinuierlich verbesserte Dienstleistungen anbieten können."
Die „Seidenstraße-Initiative" steht als wichtiges Thema im Fokus des diesjährigen Bo'ao Asienforums. Chen Feng, Vorstandschef der HNA-Group – einem Zusammenschluss chinesischer Fluglinien – erklärte:
„Die Luftfahrtindustrie ist ein Schwerpunktbereich des Staats zur umfassenden Vertiefung der Reformen. Sie ist auch ein wichtiger Verbindungspunkt für die „Seidenstraße-Initiative" und die Förderung von Kooperationen innerhalb Asiens. Durch die Vertiefung von Reformen wird die Luftfahrtindustrie profitieren und die Öffnung der Märkte generell weiter vorangetrieben werden. Dies dient dem Zusammenhalt der gesamten asiatischen Gesellschaft."