Der weltweit größte Chiphersteller, Qualcomm Incorporated, wird wegen Verstoßes gegen die chinesischen Kartellgesetze eine Geldstrafe in Höhe von 6,08 Milliarden Yuan (975 Millionen US-Dollar) zahlen.
Zugleich teilte das Unternehmen am Dienstag mit, nicht juristisch gegen die nach entsprechenden Untersuchungen ergangene Entscheidung der Staatlichen Kommission für Reform und Entwicklung (NDRC) vorzugehen. Man habe sich mit der chinesischen Kommission über das Ergebnis der 14-monatigen Kartell-Untersuchung geeinigt.
Der Präsident von Qualcomm, Derek Aberle, sagte, seine Firma sei froh über den Abschluss der Untersuchung und überzeugt, dass sich das Unternehmen jetzt mit seinem Lizenzgeschäft jetzt in einer Position befinde, um sich an der beschleunigten Nutzung seiner 3G/4G-Technologie in China beteiligen zu können. Er fügte hinzu, Qualcomm würdige die Anerkennung des Wertes und der Bedeutung seiner Technologie und sowie seines Engagements für China durch die NDRC und erwarte künftig eine Unterstützung seiner Geschäfte in China.
Qualcomm sicherte zu, einen Optimierungsplan zu bestimmten Aspekten der Geschäfte in China umzusetzen, um den Anforderungen der NDRC zu entsprechen. In der Pressemitteilung des US-Konzerns hieß es weiter, man sei zwar enttäuscht über die Ergebnisse der Untersuchung, andererseits aber erfreut, dass die NDRC dem Optimierungsplan zugestimmt habe.
Zu Kerninhalten des Plans gehört u.a., dass Qualcomm in China Lizenzen zu seinen gegenwärtigen wichtigen 3G- und 4G-Patenten unabhängig von anderen Patentlizenzen erteilen wird. Entsprechende Patentlisten werde das Unternehmen während des Vermittlungsprozesses vorlegen.