Am Sonntag sind über Hunderttausende Einwohner Hongkongs aus verschiedenen Gesellschaftskreisen auf die Straßen gegangen. Sie haben für die Gewährleistung der allgemeinen Wahlen und gegen die Forderungen der Bewegung „Occupy Central" demonstriert. Sie sprachen sich für den Schutz des Friedens aus.
Die Demonstrationen begannen am Sonntagnachmittag. Die Demonstranten marschierten vom Victoria Park aus entlang der wichtigsten Straße der Sonderverwaltungszone nach Hongkong Central. Damit äußerten sie ihre Unterstützung einer allmählichen, gesetzmäßigen Förderung der politischen Reform. Sie verkündeten außerdem ihre Gewalt ablehnende Haltung bei Demonstrationen.
„Der Prozess der Rechtsverwaltung ist am wichtigsten. Die Ansprüche der Demokratie müssen auf Gesetzen basieren. Wir sind Chinesen und dürfen auf keinen Fall unsere Identität vergessen."
„Die meisten Bürger Hongkongs schweigen zwar, lehnen „Occupy Central" aber von Grund auf ab. Die Forderungen dieser Gruppe sind eine große Gefahr für Hongkong. Wir wollen mit unseren Aktionen die Stimmung zum Ausdruck bringen und sie bekannt machen."
Seit der Initiative der Demonstrationen haben verschiedene Gesellschaftskreise der Sonderverwaltungszone auf unterschiedlichen Wegen ihre Ablehnung gegen die Bewegung „Occupy Central" gezeigt. Darunter waren Unterschriftensammlungen, Reden und Langläufe, die auf diese Haltung aufmerksam machen sollen. Als Höhepunkt der Demonstrationen riefen die Hongkonger Bürger gemeinsam mit den Organisatoren die Parole „Frieden, allgemeine Wahlen, Ablehnung von Occupy Central" aus.
An den Demonstrationen nahmen alle Altersklassen von Senioren bis Kindern teil. Sowohl Beschäftigte in Hongkong Central als auch Bewohner aus fernen Gebieten kamen zu den Aktionen. Zahlreiche Demonstranten marschierten ordnungsmäßig und ohne Zwischenfälle.