In den Provinzen Hebei und Shanxi sowie im autonomen Gebiet der Inneren Mongolei hat der Einsatz von Drohnen im Bereich Umweltschutz begonnen. Nach Angaben des chinesischen Umweltschutzministeriums sind dabei Gesetzverstöße mehrerer Unternehmen aufgespürt worden, was für beträchtliches öffentliches Aufsehen sorgte.
Tatsächlich verfolgen die chinesischen Behörden seit dem vergangenen Jahr in einigen Landesteilen ein Programm zur Umweltaufsicht per Satelliten-Fernerkundung und durch Drohnen. Dazu sagte Zou Shoumin vom Umweltschutzministerium, die neuen Kontrollmethoden hätten den Vorteil, dass damit auch versteckte Schadstoffemissionen aufgespürt werden können. Dabei seien bereits gute Ergebnisse erzielt worden:
„Wir setzen Fernerkundungs-Satelliten und Drohnen ein, und das bietet gleich mehrere Vorteile: Erstens können derartige Untersuchungen kaum gestört oder behindert werden. Zweitens können auch versteckte Schadstoffemissionen von einigen wenigen Unternehmen schnell gefunden werden, die auf konventionelle Weise kaum zu entdecken wären. Und das allein dürfte schon abschreckend auf Firmen wirken, die gegen Gesetze verstoßen. Die Tests in Tangshan, Xingtai und Handan in der Provinz Hebei im vergangenen Jahr haben beträchtliche Ergebnisse gebracht."
Nach Angaben des Umweltschutzministeriums hat nun vom 16. bis zum 27. Juni eine neue Runde von Kontrollen durch Drohnen stattgefunden. Bei dieser ersten „regionalen Drohnen-Mission zur Gesetzesvollstreckung" wurde in sechs Städten von drei Provinzen und autonomen Gebieten während eines zirka 20-stündigen Fluges eine Fläche von mehr als 1000 Quadratkilometern erfasst. Dabei wurden insgesamt 254 Unternehmen überprüft, und 64 von ihnen dürften Probleme wegen Umweltverschmutzungen bekommen.
Dazu verweist Prof. Feng Yinchang von der Nankai-Universität darauf, dass neue Technologien wie Fotoaufnahmen durch Drohnen einer Vervollständigung der Beweiskette dienen. Damit könnten die Möglichkeiten und das Niveau der Umweltaufsicht erhöht werden: