Der tagelange Smog über der chinesischen Hauptstadt ist auf heftige Kritik der Öffentlichkeit gestoßen: Die Stadtverwaltung habe die Hände in den Schoß gelegt.
Am Sonntagmorgen betrug der Luftqualitätsindex bei Beobachtungsstationen im Beijinger Stadtzentrum zwischen 342 und 414. Dieser Wert bedeutet eine sehr schwere Verschmutzung.
Chinas Staatsfernsehen CCTV fragte, warum die Stadtverwaltung nicht auf das Smog-Wetter reagiere. „Stadtverwaltung von Beijing, tun Sie nicht so, als ob Sie blind sind vom Smog", schrieb das CCTV-Wirtschaftsprogramm auf seinem Mikroblog Weibo. „Die Regierung darf ihre Verantwortung nicht abschütteln oder ihr Auge vor dem Smog verschließen.", hieß es in dem Blog weiter.
Im letzten Oktober hatte die Stadtverwaltung von Beijing ein Notfallsystem für Luftverschmutzung in Kraft gesetzt. Erreicht die Luftverschmutzung den höchsten Level, muss demnach die Hälfte der Autos aus dem Verkehr gezogen werden und Schulunterricht muss ausfallen. Steht der Luftverschmutzungsalarm auf der zweithöchsten der vier Stufen, verbietet die Stadt Feuerwerk und Fabriken müssen dichtgemacht werden oder ihre Produktion senken.