Als eine Folge der demographischen Entwicklung klaffen Angebot und Nachfrage der Seniorenbetreuung- und Pflege in China immer weiter auseinander. Was das Problem noch zusätzlich verschärft, ist die geringe Qualifikation und mangelhafte Bezahlung der chinesischen Pflegekräfte. Darunter leidet die Qualität der chinesischen Altenpflege.
Für Liu Junqing, Direktor der Seniorenanstalt der Stadt Shenyang, beeinträchtigen solche Fragen die Qualität der Altersversorgung des Landes.
„Das Lohnniveau und die Fachkompetenz chinesischer Pfleger ist noch nicht zufriedenstellend. Obwohl der Höhepunkt der demographischen Entwicklung erst in sieben oder acht Jahren erreicht sein wird, kann die Nachfrage nach Altersheimen schon jetzt nicht erfüllt werden. Wenn sich niemand um dieses Problem kümmert, können sich die Seniorenheime nicht entwickeln. Ohne Verbesserung der Fachkompetenz und Bezahlung chinesischer Altenpfleger kann das Problem nicht bewältigt werden."
Ende 2012 betrug die Zahl der Senioren in China 194 Millionen, was einen Anteil von 14,3% an der gesamten Bevölkerung der Volksrepublik ausmacht. Landesweit gibt es jedoch nur knapp 50.000 registrierte Pflegekräfte. Der Regierung zufolge mangelt es an Millionen ausgebildeter Fachkräfte. Mittlerweile hat die chinesische Regierung verbindliche Normen für die Ausbildung festgelegt und weitere unterstützende Maßnahmen eingeleitet.
Wang Suying vom chinesischen Ministerium für Zivilangelegenheiten gab bekannt, dass derzeit an Unterstützungsmaßnahmen für Altenpfleger gearbeitet werde, um die Dienstleistungen im Pflegesektor zu verbessern.
„Wir haben mit den zuständigen Behörden ein Maßnahmenpaket erarbeitet, zum Beispiel werden an Fachhochschulen spezielle Kurse zur Altenpflege eingerichtet. Wir ermuntern die FH-Absolventen, nach dem Studium in Altenheimen zu arbeiten."