Das wichtigste Ereignis für das chinesische Militär in der vergangenen Woche war der Jungfernflug des neuen Tarnkappenjets J-31. Somit ist China nach den USA zum zweiten Land auf der Welt geworden, das zwei unterschiedliche Typen von Tarnkappenjets der fünften Generation parallel entwickeln kann. Derzeit verfügen die USA über die F-22 und F-35. Chinas erster Tarnkappenjet J-20 ist vor über einem Jahr in die Testphase eingetreten.
Dennoch tauchten nach der Vorstellung der J-31 auch Zweifeln daran auf, ob die J-31 wirklich eine pure Innovation der Chinesen ist. Das russische Radio "Stimme Russlands" wies darauf hin, dass die chinesische J-31 bloß eine Raubkopie der F-35 aus den USA sei.
Es sei gar keine Überraschung, dass China das Modell F-35 kopiert, so die russische Meldung. Bereits im Jahr 2009 sei es Hackern aus China gelungen, sich in die Datenbank eines US-Unternehmens, das bei der Entwicklung der F-35 mitwirkte, einzudringen. Solch ein Datendiebstahl ereignete sich auch im Pentagon. Zwar könne man, lediglich mit diesen Daten ausgerüstet, die F-35 noch nicht nachbauen, aber es sei schon genug, die Struktur sowie Kampffähigkeiten des Jets zu kennen. "Andererseits gibt es auch die Möglichkeit, dass der amerikanische Nachrichtendienst nicht wollte, weitere Fälle von Datenverlust bekannt zu geben", berichtet das Radio.
Ein russischer Militärexperte sagte in einem Kommentar, dass der Technologieimport oder sogar -diebstahl bei der Entwicklung neuer Kampfjets unvermeidbar sei. Allerdings könne es keine langfristige Strategie sein: Die Abhängigkeit vom "Technologieimport" würde die Entwicklung eigener Innovationen beeinträchtigen.