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Die verschwenderische Maus

时间:2023-11-24来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Maus
Ein Landmann hatte in seiner Scheune eine Menge Getreide liegen, legte nicht Hand daran, es zu verbrauchen, und hatte die Tore seiner Verwendung zugeschlossen, damit es zu Zeiten der höchsten Not und des größten Elends ihm als Nahrung diene. Nun hatte eine ganz verhungerte Maus am Rande dieses Platzes sich ihr Haus und in der Nähe des Speichers ihr Nest gemacht. Sie hatte andauernd unter der Erde alles mit dem ehernen Meißel ihrer Zähne durchbohrt und mit ihren minierenden, Steine spaltenden Vorderzähnen die ganze [252]Gegend durchlöchert. Endlich hatte sie ein geheimes Loch mitten unter dem Kornspeicher fertig und von dem Dach ihres Nestes fielen Weizenkörner wie Meteore vom Himmel. Die Maus sah, daß das Versprechen des Koranwortes: „Eure Nahrung ist im Himmel“ erfüllt war, und daß der dunkle Spruch: „Suchet eure Nahrung in den Schlupfwinkeln der Erde“ klar und deutlich geworden war, daher erfüllte sie die Pflichten der Dankbarkeit wegen der Gottesgabe und ließ das Koranwort: „Gott sei Dank, daß er uns einen Tisch vom Himmel gesendet hat“ zum Gipfel des Himmels emporsteigen.
 
Als sie nun durch die Erlangung dieser Kostbarkeiten sehr reich geworden war, wurde sie so stolz wie Karun41 und so anmaßend wie Pharao. In kurzer Zeit war die Sache unter den Mäusen des Viertels bekannt, und sie beeilten sich, ihr freigebiges Haus zu besuchen. Trügerische Freunde sind wie Fliegen um den Zucker! Freunde beim Mahl und Genossen beim Becher sammelten sich alle um die Maus und nach ihrer Gewohnheit webten sie den Faden ihrer Rede nach ihrem Charakter und nach ihren Wünschen und schmeichelten ihr. Sie erkundigten sich andauernd nach ihrem Befinden und waren in ihrem Lob, Preis, Dank und Gebet übermäßig, und sie prahlte unverständig und verschwendete ihr Vermögen in der Meinung, daß das Korn der Scheune nie abnehmen werde und die Getreidekörner immer wie Sand aus diesem Loche herunterfallen würden. Jeden Tag gab sie ihren Genossen eine Menge davon. Nie dachte sie daran, von dem Heute auch etwas für das Morgen aufzuheben.
 
In dieser Zeit, als sie so im Winkel der Abgeschiedenheit sich dem Wohlleben hingaben, hatte die kalte Hand des Hungers und der Not die Menschen unglücklich gemacht. Überall verlangten sie Brot und legten ihr Leben auf die Wagschale, aber niemand nahm es als Gewicht an, für ein Stück Brot wollten sie ihren Haushalt verkaufen, aber niemand war Käufer dafür.[253]
 
Die Maus, stolz und glücklich in dem Gedanken großen Reichtums, wußte nichts davon, daß das Korn teuer geworden und die Hungersnot sehr groß war. Als dieser Zustand nun einige Zeit dauerte, ging dem Landmann die Sache ans Leben und das Messer bis an die Knochen, so daß er wohl oder übel den Speicher öffnen mußte. Da sah er, daß das Korn durch Betrug weniger geworden war. Er seufzte tief auf, bedauerte seinen Verlust und sagte zu sich: „Trauer über diejenigen Sachen, die wiederzuerlangen außerhalb der Möglichkeit ist, gehört sich nicht für verständige Leute. Das beste ist es nun, daß die Überbleibsel des Getreides gesammelt und anderswohin gebracht werden.“ Er widmete sich also der Arbeit, das übrig gebliebene wenige Getreide herauszuholen.
 
Nun war die Maus, die sich für den Hausherrn und Meister dieses Platzes hielt, vom Weine des Schlafes trunken, und auch die anderen Mäuse hatten bei dem Lärm nicht den Laut der Fußtritte, überhaupt nichts vom Kommen und Gehen des Landmannes gehört. Unter ihnen war aber eine kluge Maus, die die Sachlage begriff und, um sie festzustellen, auf das Dach stieg, aus einer Fensterecke schaute und sah, wie es mit der Scheune stand. Sofort stieg sie vom Dach, erzählte die ganze Geschichte ihren Freunden und entfloh durch das Loch. Als die andern dies sahen, zerstreuten sie sich, der eine hierin, der andere dorthin, und ließen ihren Wohltäter allein.
 
Als die törichte Maus sich am nächsten Tage von ihrem Lager der Ruhe erhob und aus dem Schlafe der Sorglosigkeit aufwachte, sah sie, daß weder Freund noch Feind da war. Soviel sie sich auch rechts und links umschaute, nichts war zu sehen, soviel sie auch suchte, sie konnte sie nicht finden. Vor Furcht und Einsamkeit ängstigte sie sich und fing laut an zu wehklagen:
 
Die Freunde, die ich hatte, wo sind sie geblieben?
 
Was ist gescheh’n, was hat sie von mir weggetrieben?
 
[254]
 
Um die Sache aufzuklären, kroch sie aus einer Ecke des Nestes heraus, da sah sie, daß in der Welt eine solche Hungersnot herrschte, daß das Wort Brot wie Wasser von den Lippen floß. In ihrer Aufregung kehrte sie eiligst wieder in ihr Haus zurück. Dann dachte sie, dafür zu sorgen, ihre Vorräte aufzusparen. Sie fand aber in ihrem Hause kein Korn mehr vor. Als sie dann aus dem Loche in die Scheune kletterte, fand sie auch dort, trotz allen Suchens, kein Weizenkorn. Da brach ihre Kraft zusammen. Sie zerriß mit der Hand des Unglücks den Kragen der Geduld42 und schlug ihren törichten Kopf so stark auf den steinigen Grund, daß das Gehirn herausspritzte, und stürzte sich mit unheilvollem Tode in den Abgrund des Untergangs. 
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