Es war einmal ein Märchenprinz, der edelste, schönste, liebenswertheste von allen, die es je gegeben hat. Als er sechsundzwanzig Jahre alt geworden, ließ die Königin, seine Mutter, ihn rufen und sprach zu ihm:
»Die Zeit ist gekommen, in welcher Du eine Lebensgefährtin wählen und einen Hausstand gründen sollst. Bekanntermaßen findet man die besten Frauen, die es heutzutage giebt, auf dem Planeten Erde. Dort lebt auch die holde, Dir bestimmte Braut, ein Wesen, lieber Sohn, Dir gleich an Seelenadel.«
Der Prinz erröthete aus Bescheidenheit, und die Königin fuhr fort:
»Aber nicht ohne Weiteres kann ein so köstliches Gut Dir zu Theil werden, Du mußt es Dir verdienen.«
»Wodurch, o Mutter?«
»Durch rastloses Suchen, o Sohn.«
»In welcher Gegend der Erde?«
»In Europa.«
»Auf dem Lande; in den Städten?«
»In einer Hauptstadt, unter den Töchter des höchsten Adels. Du weißt genug; nun gehe, mein Sohn.«
Aber dieser rief: »Und das Erkennungszeichen? ... Nur das noch sage mir, woran erkenn' ich sie?«