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Ludwig Tieck德语故事:Zweite Abtheilung.-8

时间:2024-02-01来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Ludwig Tieck德语故事 Zweite Abtheilung

Bei dem Begräbniß beschaute das Volk von Böhmen die beiden Brüder aus Lusinien, und es dünkte ihnen wunderbar, daß der Graf Antonius eine Löwenklaue auf der Wange und der Reinhardt nur ein Auge habe, doch gefielen sie den Leuten sehr wegen ihres edlen Anstandes und weil sie wußten, daß diese Brüder sie meistentheils von den Türken erlöst hatten. Nach dem Begräbnisse versammelte der König von Elsaß alle Landesherren des böhmischen Reichs und stellte ihnen vor, wie sie nunmehr ihren guten König verloren, so daß sie sogar sein Leichenbegängniß ohne Leiche hätten feiern müssen, das Königreich sei nun an die Prinzessin Eglantina, seine Tochter, gefallen, aber ein Weib sei zu schwach, das Land auf die gehörige Weise zu beschützen, sie möchten sich daher nach einem frommen Könige umthun, dem sie alle gern gehorchten, und dem die Prinzessin ihre Hand und Liebe schenken möchte.

 

Die Landesherren antworteten, daß sie alles in sein eignes hohes Belieben stellen wollten, er möchte nach seiner trefflichen Vernunft alles einrichten und das Reich entweder selber als König in Besitz nehmen, oder ihnen einen andern tugendhaften Mann vorschlagen, dem sie dann alle gern dienen wollten. Herauf wandte sich der König gegen die beiden Brüder aus Lusinien und sagte: nun ist die Zeit gekommen, daß ich mein Wort halten kann, Euch, tapfrer Reinhardt, zum Könige von Böhmen zu machen; hier, Ihr Landesherren ist der Fürst, den ich Euch ausgesucht habe und der Euch gewiß immer gut beschützen wird, denn er hat sich schon dermalen gut erwiesen, indem er dem türkischen Kaiser den Kopf herunter gehauen und sein Volk zerstreut und erschlagen hat.

 

Die Landesherren waren mit der Wahl des Königs vollkommen zufrieden, worauf sich die beiden Brüder, insonderheit Reinhardt bedankten. Die Prinzessin war vergnügt, einen so tapfern Helden zum Gemal zu bekommen, der ihren Herrn Vater so schön gerochen, indem er den heidnischen Kaiser und die Seinigen zu Pulver verbrannt. Man feierte die Hochzeit prächtig, aber ohne Tanz und Saitenspiel, weil man noch den gestorbenen König betrauerte, doch wurde ein großes Thurnier gehalten, wo sich beim Stechen Reinhardt sonderlich hervorthat, so daß die Böhmen wahrnahmen, welch einen tapfern und in Waffenübungen geschickten König sie erhalten hatten. Antonius zog hierauf in sein Herzogthum, zu seiner Gemalin zurück, und der König von Elsaß begab sich ebenfalls in sein Königreich, nachdem alle herzlich von einander Abschied genommen hatten.

 

Indessen war Geoffroy mit dem Zahn auch zu einem starken und mächtigen Ritter herangewachsen und spürte auch die Lust in sich, große Thaten zu thun, um seinen Namen berühmt und unsterblich zu machen. Die Gelegenheit, einigen Ruhm zu erwerben, zeigte sich bald, denn an den Gränzen des Landes ließ sich ein gewaltiger Riese spüren, der ein ziemliches Unwesen trieb mit Morden und Rauben, auch Leute Beschädigen und Plündern, so daß selbst die Schlösser nicht sicher waren, die die edle Melusina in dortiger Gegend gebaut hatte und sich jedermann vor ihm furchte. Diesen Riesen beschloß Geoffroy anzugreifen, und auch mit Gottes Hülfe umzubringen, über welchen Entschluß sich aber sein Herr Vater Reymund heftig entsetzte und ihn von seinem gefährlichen Vorhaben abzumahnen suchte, stellte ihm das Beispiel seiner Brüder vor Augen, welche auch Ruhm gesucht und durch ihre Thaten sogar Könige geworden, aber doch nie darauf gefallen waren, sich mit Riesen einzulassen. Aber der Geoffroy bestand auf seinem festen Sinn und sagte: wird dem Riesen nicht Einhalt gethan, so verübt er immer mehr Schaden an den Ländereien, und das soll nicht sein. Reiste mithin ab, ohne sich sonderlich an die Bitten seines Vaters Reymund und die Thränen seiner Mutter Melusina zu kehren. 
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