Sie ergießen süßen Duft.
Winde buhlen mit den Rosen,
Willig bricht die Knospe los,
Eilt entgegen süßem Kosen,
Oeffnet lachend ihren Schoos.
Hierauf sang eine andre Stimme:
Zarte Arme zum Umarmen,
Lippen für den süßen Kuß,
Busen daran zu erwarmen,
Leib zum herrlichen Genuß.
Rosen, Lilien, sind verstreuet
Auf den wundersüßen Leib,
Und der Liebe Gunst erfreuet
Bräutigam und junges Weib.
Das Chor der Frauen sang lieblich, indessen die Instrumente ihre Töne erhoben:
Du bist nun ohne Hülfe eingefangen,
Und mußt dich, Braut, dem stärkern Mann ergeben,
Drum sei zufrieden, unterlaß dein Bangen,
Geküßt gieb Küsse wieder ohne Beben,
Die Zeit des Mädchenstandes ist vergangen,
Du lernst ein liebend und geliebtes Leben,
Drum magst du dich wohl seiner Weisung fügen,