Bald nach der Hochzeit versammelte Reinold eine Menge von Maurern und Zimmerleuten, und gründete so eine Festung, die bald aufgebaut war und die er Montalban nannte. König Ivo kam und besah die Festung, er verwunderte sich über den Bau und über die Unüberwindlichkeit der Steinklippe, denn sie lag im Meer, und der steile Fels war schwer zu erklettern. Da oben hauste nun Reinold mit seinem Gemal und seinen Brüdern, und er hatte viele Unterthanen und auch ein ansehnliches Stück Land vom Könige bekommen. König Carl wollte eine Reise nach St. Jago machen, da fuhr er an dieser Klippe vorüber, und verwunderte sich über ihre Festigkeit. Da er hörte, daß das Schloß Montalban heiße und Reinold angehöre, ward er ergrimmt, und ließ es durch Roland auffordern, und daß sich Reinold mit seinen Brüdern auf Gnade und Ungnade ergeben sollte. Reinold aber verließ sich auf die Festigkeit seines Schlosses, und ließ zurücksagen, daß er sich nichts um König Carl kümmere, und daß er ihn belagern möchte, wenn er wollte. Das verdroß Carln inniglich; er war daher kaum von seiner Wallfahrt zurückgekommen, als er eine Menge Volks versammelte, und damit Reinold in seinem Castell belagerte; aber es war zu fest, und er mußte unverrichteter Sache wieder abziehn.