Wollt' lachen nur und kosen.
Ueber die Heide weht der Wind,
Da sitzt das blasse Königskind,
Singt: Leide, leide, leide.
Und wartet noch gar manches Jahr –
Und kämmet ihr langes, goldnes Haar,
Das wehet in dem Winde.
Und als der Bub dann kommen ist,
Der sie so oftmals hat geküßt,
Da sucht er auf der Heide.
War da ein feiner Ginsterstrauch,
Des gelbe Blumen strahlten auch
Wie lauter lichtes Golde.
Da hat er so viel weinen 'müßt,
Und hat die Ginsterblumen 'küßt – –
Dann ist er fortgezogen.«
Und als verklungen ist die Weise,
Da reget sich Klein Hilde leise:
In ihrem Arm die Blümelein,
Die fangen an zu reden fein.
Das Löwenzähnchen schilt: »O Ginster,
Wie sind doch Deine Träume finster!«
»Noblesse oblige!« ruft Rittersporn,
»Auch in der Lieb' – bei meinem Zorn!«
Und trotzig mit gar mut'gem Sinn
Grüßt er zur Wickenblüte hin;
Verschämt senkt die das Köpfchen tief,
Ein lieblich Rot sie überlief. –
Da lacht es plötzlich neben ihr:
»Ich halt' die Liebe weg von mir!
Ich wehre mich vor jedermann –
Und fühlt, wie ich doch brennen kann!«
Da jubeln alle auf und sagen:
»Hört – Brennessel will auch was wagen!
Geh', Unkraut, pfeife uns ein Lied,
Im Chorus singen wir dann mit.«
Und neckisch stimmt die Grüne dann