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Geschichten aus einer andern Welt:Das Märchen, das gar nicht kommen wollte-3

时间:2024-01-12来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛

Es mußte wohl von dem Getön und Geklinge sein, daß plötzlich alles lebendig wurde im Wald, daß die Vögelein ein artig Konzertieren begannen und die Blumen – die Krokus und Anemonen und Schneeglöckchen und wie sie alle heißen – aus der Erde sprangen, wie kleine, weißhäutige Kobolde, und ein duftiger Reigen begann in Wald und Flur. Ei! wie es die Bäume da eilig hatten, ihr neues grünes Kleid anzulegen, und wie die alten Tannen die spitzen, gelbgrünen Finger ausstreckten, als wollten sie sich auch so ein grasgrünes Flörchen erhaschen. Am Waldteich der alte Erlenstumpf sagte zu seinen grünen Jungen, die ihn dicht umstanden:

 

»Reckt Euch in die Höhe, Jungens, damit das Märchen nicht sieht, wie alt und vertrocknet ich bin.«

 

Aber im Teich erhob sich plötzlich ein lautes Gequake und Gejohle. Das waren die Frösche, die hielten einen Froschvolks-Thing ab und wollten sich eine neue Verfassung gründen; sie sprachen sehr ernsthaft über Kaulquappenerziehung, Schulvorlagen und Militärbudgets, und daß der Storch und der Reiher von jetzt an unter froschlicher Oberhoheit stehen sollten; und ein noch ganz grünes Fröschlein aus dem vornehmen Geschlecht derer von Ochsenfrosch wollte immer alles besser wissen und durchaus einen ganz uralten Kurs als das Neueste einführen im Froschteich.

 

Es war wirklich sehr interessant, und es war gar nicht recht, daß der Weidenbaum am Ufer plötzlich anfing zu jauchzen und zu lachen und zu spotten, und sich geberdete, als hätte er zu viel Blütenwein getrunken. Die gebildeten Frösche kamen ganz ärgerlich ans Ufer und glotzten ihn an, und der tolle Geselle, dem die buschigen, hellgrünen Weidenkätzchen von seiner Narrenkappe herunterbaumelten, schnitt höhnisch eine Fratze und spreizte seine vielen grauen Finger von sich und hielt eine lange Rede, von der die Frösche kein Wort verstanden; denn er sprach von Blütenwein und Trunkenheit und Auferstehung und Frühlingsduft und Märchenaugen – und schloß mit:

 

»Kinder und Narren sprechen die Wahrheit, und wahrlich, ich sage Euch, so Ihr nicht werdet wie sie, so könnet Ihr nimmer in den Frühling eingehen!«

 

Hei! Da begann ein Geschelte und Gequake, ein Koaxkoax und Brekekekex, daß die Vöglein in der Luft im Fliegen innehielten und verwundert zum Waldteich herniederschauten. Und der Weidenbusch verbeugte sich lächelnd nach allen Seiten und schüttelte seine Kätzchen lustig durcheinander und sagte:

 

»Verehrte Anwesende, ich glaube verstanden zu haben, daß Sie mir vollständig beistimmen; und da oben kommt Se. Excellenz, der Generalfeldmarschall Graf Storch, angeflogen, der wird Ihnen –«

 

Quack! sagten die Frösche und tauchten unter, und lange herrschte Totenstille im Teich, bis sie merkten, daß der tolle Weidenbusch sie genasführt hatte; dann begann zögernd erst die eine Stimme und dann eine zweite, und der grasgrüne Froschjüngling sagte: Kroax! und seine base, die gelehrte und tiefsinnige Schriftstellerin von Unke, antwortete: P–unkt–um! – und bald war der hochweise Disput mit These und Antithese wieder im schönsten Gange. 
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