Papa und Mia waren seit ein paar Stunden zu Fuß im Wald unterwegs. Da es noch eine ganze Weile bis zum Campingplatz dauern sollte, entschieden sie sich, eine Pause einzulegen.
Sie setzten sich auf einen mit Moos bewachsenen Baum, der schon vor langer Zeit bei einem Sturm umgefallen war und packten ihr Lunchpaket aus. Es gab belegte Brote und etwas Gemüse.
»Unsere Wanderung ist richtig toll.«, sagte Mia begeistert. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Man sieht hier so viele verschiedene Bäume und hört alle möglichen Tierstimmen.«
Während des restlichen Mahls schwiegen sie und lauschten der Natur. Hin und wieder flog ein Vogel vorbei oder war ein kleines Tier im Dickicht zu erahnen.
»Hast du noch Lust auf einen Nachtisch?«
Papa holte eine Mini-Wassermelone aus dem Rucksack, klappte sein Taschenmesser auf und stach mit der scharfen Klinge langsam in die Frucht. Er schnitt sie in zwei Hälften und gab eine seiner Tochter.
»Die können wir mit unseren Löffeln essen.«
Doch bevor sie auch nur einen Bissen der Melone zu sich nahmen, verbreitete sich plötzlich ein ganz widerlicher Gestank.
»Du meine Güte!« Mia hielt sich die Nase zu. »Ist die Melone etwa nicht mehr gut?«
Papa nahm seine Hälfte zur Nase und roch daran. Der Geruch kam nicht von der Melone. Er musste einen anderen Ursprung haben.
»Oh, nein! Das tut mir wahnsinnig leid., hörten sie plötzlich eine Stimme, aus einem dichten Stück Nadelwald. »Wenn ich aufgeregt bin und Angst habe, dass mich hier jemand entdeckt, muss ich immer pupsen. Das verrät mich dann natürlich sofort.«
Es raschelte laut, Bäume wurden geknickt und ein riesiges, grünes Etwas, das am ganzen Körper mit Schuppen bedeckt war, kam zum Vorschein.
»So werde ich meine Existenz niemals geheim halten könnten.«
Es war ein richtiger, echter Dinosaurier, der auf den Waldweg kam, mit großen, entsetzten Augen die beiden Menschen ansah und dann die Flucht ergriff.
»Was war denn das?«, fragte Papa ungläubig. »Das wird uns garantiert niemand glauben.«