Es war mitten in der Nacht, als es laut auf dem Dach krachte.
Heinrich, der eh keinen besonders tiefen Schlaf vorzuweisen hatte, schreckte hoch, stieß sich den Kopf an der Dachschräge und fiel zunächst zurück auf sein Kissen, bevor er laut zu fluchen begann.
»Verdammter Mist. Was soll der Lärm mitten in der Nacht? Die Leute sollen schlafen.«
Es krachte erneut über Heinrichs Kopf. Warfen irgendwelche Verrückten Steine auf das Dach?
Beim dritten Mal war der Lärm noch lauter und ein Stück Putz fiel von der Zimmerdecke.
»Jetzt reicht es mir. Wer auch immer dieses Spektakel veranstaltet, bekommt jetzt riesigen Ärger.«
Heinrich schwang sich, trotz seines hohen Alters, aus dem Bett, warf sich seinen Bademantel und schnappte sich einen Spazierstock, bevor er das Haus verließ. Den Stock schwang er bedrohlich über seinem Kopf.
»Wer ist da?, rief er laut und blickte im Schein seiner Taschenlampe nach oben. Dabei stockte ihm der Atem.
Ein Fischschwarm aus dem angrenzenden Teich attakierte sein Haus. Ein Tier nach dem anderen sprang aus dem Wasser und klatschte auf das nunmehr beschädigte Dach.
Heinrich ließ seine Taschenlampe tiefer sinken und entdeckte Worte, die in Blut an die Hauswand geschrieben standen:
TOD DEM FISCHMÖRDER
TOD DEM FISCHSTÄBCHENESSER