Mit großen Augen stieg Tobi die Stufe hinauf. Dicht hinter ihm folgte Mama und bezahlte die Fahrkarten. Sie suchten sich Sitzplätze und ließen sich nieder.
Lange hielt es Tobi aber nicht auf seinem Hintern. Schon in den ersten Minuten der Bushfahrt zappelte er hin und her.
»Bus fahren ist so cool.«, sagte er immer wieder.
»Ich will auch mal Busfahrer oder Kartenkontrolleur werden. Das macht bestimmt riesigen Spaß.«
Mama verdrehte grinsend die Augen. Jeden Tag hörte sie ihren Sohn das Gleiche sagen.
»Aber löcher den Busfahrer heute nicht wieder mit unzähligen Fragen, hörst du?«
Tobi nickte. Doch dann stand er von seinem Platz auf und flitzte durch den Mittelgang des Busses. Er holte seine Mütze aus der Gesäßtasche, setzte sie sich auf den Kopf und sprach mit lauter Stimme.
»Fahrtkartenkontrolle. Die Fahrkarten bitte vorzeigen.«
Mama bekam einen hochroten Kopf. Am liebsten hätte sie sich unter ihrem Sitz verkrochen. Aber weil dort nicht genug Platz war, wurde sie immer kleiner und beobachtete ihren Sohn nur noch aus dem Augenwinkel.
»Die Fahrkarten bitte.«, sprach Tobi erneut mit fester Stimme.
Teilweise lächelnd, teilweise sehr amüsiert zückten sämtliche Fahrgäste ihre Tickets und zeigten sie dem jungen Kontrolleur vor, bis plötzlich ein großer Mann aufstand, einen Ausweis aus der Tasche zog und diesen Tobi in die Hand drückte.
»Was ist denn das?«, fragte Tobi.
Der Mann grinste von einem Ohr zum anderen.
»Das ist ein echter Kontrolleursausweis. Den braucht man nämlich um die Fahrkarten zu kontrollieren.«
Der Mann drehte sich zu den Fahrgästen um und sprach mit fester Stimme.
»Fahrkartenkontrolle. Bitte halten sie für mich und meinen jungen Kollegen die Fahrkarten bereit.«
Und schon machten sie sich zu zweit daran, die Tickets der Fahrgäste zu überprüfen.