Es war ein wunderschöner, warmer Sommertag. Die Sonne stand hoch am Himmel, an dem kein einziges Wölkchen zu sehen war. Doch dafür hatte an diesem Tag niemand auch nur einen Blick übrig.
Zwei große Armeen standen sich gerade auf dem Schlachtfeld feindlich gegenüber. Sie waren bis an die Zähne bewaffnet und warteten nur darauf, den entscheidenden Befehl zu erhalten, um auf den Gegner loszustürmen.
Man sah den Kämpfern an, dass sie nervös waren. An den Schweißtropfen, die sich in ihren Gesichtern gebildet hatten, war an diesem Tag nicht nur die Sonne schuld. Stille lag über dem Platz. Niemand sprach auch nur ein Wort.
Nach ein paar Minuten löste sich aus der einen Armee eine Person, die mit einer weißen Friedensfahne in der Hand langsam der anderen Seite entgegen schritt. Es war der Anführer, der mit seiner Tat nicht nur Mut zeigte, sondern sich auch der Gefahr aussetzte, gefangen genommen zu werden. Es sollte ihm aber kein einziges Haar gekrümmt werden.
»Wir müssen reden.«, ging er auf den gegnerischen Anführer zu. »Wir können das Ganze noch abblasen. Wir verzichten auf die Schlacht und gehen beide mit unseren Leuten verschiedene Wege. Es muss hier keine Opfer geben. Lassen wir die Vernunft siegen.«
Sein Gegenüber schwieg, sah dabei eine Weile in den Himmel und nahm schließlich Augenkontakt auf.
»Das kannst du voll vergessen. Nur Verlierer kneifen. Aber wir werden hier nicht weichen. Stattdessen werden wir euch fertig machen. Der Sieg ist unser.«
Der letzte Versuch für eine friedliche Einigung war verpufft. Die Schlacht konnte nicht mehr aufgehalten werden. Der Anführer ließ enttäuscht den Kopf hängen und begab sich zurück zu seinen Leuten.
»Freunde, es ist entschieden. Wir werden dieser Sache nicht mehr aus dem Weg gehen können. Wir werden angreifen.«
Er hob die Hand gen Himmel, sah sich ein letztes Mal um und ließ sie wieder fallen. Die Krieger griffen zu ihren Kissen und stürmten los. Das Finale der Kissenschlachtmeisterschaft der Grundschule begann.
Die Kinder liefen schreiend und lachend aufeinander zu, schwangen ihre Polster und versuchten ihre Gegner zu entwaffnen. Minutenlang tobte der große Spaß, bis unzählige Federn über die Wiese flogen und ein Team besiegt war.