Schwer atmend rannte er durch die schmalen Gänge von einem Modul in das nächste. Laut halten die Schritte auf dem Gitterboden. Hätte er doch nur nicht die schweren Stiefel tragen müssen. Sie würden seinem Gegner viel zu schnell verraten, wo er sich befand. Aber ihm war auch bewusst, dass er sich nur in seinem Raumanzug sicher fühlen konnte.
Ein ohrenbetäubendes Geräusch schallte durch die alte Raumstation. Waren das die Krallen des Aliens, dass ihm nachsetzte oder oder kratzte es mit Klauen über die Wände, um ihm Angst einzujagen? Was es auch war, es lief dem Astronauten eiskalt den Rücken runter und würde ihn früher oder später zu einem unverzeihlichen Fehler verführen.
»Nein! Du kriegst mich nicht. Niemals. Solange noch ein Funken Leben in mir steckt, werde ich vor dir fliehen und mich verstecken. Morgen früh ist der Spuk endlich vorbei. Dann werden du und deine Schreckenskumpane verschwunden sein.«
Es war diese eine Hoffnung, an die er sich klammerte. Der Blick auf die Uhr war allerdings nur eine kleine Hilfe. Er musste weitere drei Stunden durchhalten.
»Dieses Mal nicht, hast du mich verstanden? Du hast mich schon in den letzten Jahren erwischt. Ich mache das nicht mehr mit. Ich will das nicht mehr.«
Er rannte weiter. Dicke Schweißtropfen hatten sich mittlerweile auf seiner Stirn gebildet und rannen ihm immer wieder in die Augen. Das Salz brannte. Doch durch den Helm konnte er sich nicht abtupfen.
Der Astronaut bog um die nächste Ecke, als das Alien lachend vor ihm stand. Er drehte um. Der Verfolger hatte ihn eingeholt und versperrte den Rückweg.
»Mist!« Der Astronaut riss sich den Helm vom Kopf und warf ihn wütend in die nächste Ecke. »Ihr habt gewonnen.« Er öffnete den Raumanzug und holte mehrere Tüten Süßigkeiten daraus hervor, die er nur widerwillig übergab. Seine lachenden Kollegen legten ihre Kostüme ab und machten sich über ihre Halloweenbeute her. »Wir haben dir doch gesagt, dass es eine ganz dumme Idee ist, deinen Vorrat bei dir zu tragen. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.