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德语故事:Alice beim königlichen Krocketspiel

时间:2010-08-29来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
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Gleich hinter dem Gartentor traf sie auf drei Gärtner, die aussahen wie Figuren aus einem Kartenspiel, nur mit Köpfen und Beinen daran. Der Eine hatte sieben, der Andere fünf und der Dritte zwei Zeichen auf dem Kartenkörper.


Alle drei waren gerade damit beschäftigt, ein weißes Rosenbäumchen mit roter Farbe anzustreichen. Alice wunderte sich über ihr Tun und fragte, warum sie das denn machten. Da erzählte ihr Nummer zwei, dass sie aus Versehen ein weißes Bäumchen gepflanzt hätten. "Sie müssen wissen, die Königin wird uns köpfen, wenn sie das sieht. Deshalb malen wir die weißen Rosen rot an." Kaum hatte er aber das Wort Königin ausgesprochen, da ertönten aus der Ferne heller Fanfarenklang, mächtig donnernde Schritte und heftige Paukenschläge. Die Kartenfiguren räumten schnell alle Pinsel weg, dabei Nummer fünf aufgeregt rief: "Die Königin, die Königin. Sie kommt!"

Alice schaute um sich, woher die näherkommenden Schritte, Paukenschläge und Schellenklänge kamen, da sah sie eine ganze Parade aus Spielkarten näher kommen: Herz, Karo, Pik und Kreuzfiguren, ein ganzer Aufmarsch nach Farben und Kartenzeichen aufgestellter Kartenfiguren, mit gedrechselten Stäben und Keulen in der Hand, kam dahermarschiert. Alice wollte sich wieder zu den Spielkartengärtnern umdrehen, doch die sah sie jetzt ganz flach unten auf der Erde liegen. Schon waren auch die ersten Soldaten der königlichen Eskorte nah herbeigekommen. Hinter ihnen folgte eine lange Prozession, allen voran kamen in Zweierreihen zehn Keulenfiguren, über und über mit Diamanten verziert. Danach hüpften, ebenfalls in Zweierreihen, die königlichen Reiter und Reiterinnen heran, auch diese überall mit Herzen dekoriert. Danach folgte eine Gästeschar aus Königinnen und Königen, darunter entdeckte Alice das Weiße Kaninchen und beobachtete, wie es liebenswürdig lächelnd mit dem übrigen Hofstaat Konversation pflegte und sich nach hier- und dorthin verneigte.

Nun kam der Herzbube, er trug die Königskrone auf einem karminrot samtenen Kissen vor sich her, und als krönender Abchluss der festlichen Prozession marschierten der Herzkönig und ihre Majestät, die Herzkönigin, durch das Kartenfiguren-Spalier, das der inzwischen zum Stand gekommene Zug gebildet hatte.

Alle Augen richeten sich aber nun auf Alice, denn die Königin fragte streng: "Wer ist das?", und zu Alice gewandt: "Wie heißt du, mein Kind?" "Mit Verlaub, ich heiße Alice, Eure Majestät!", antwortete Alice in aller Höflichkeit und fuhr für sich selbst in Gedanken fort: "Na ja, das sind ja nur ein paar Spielkarten. Vor denen habe ich doch keine Angst!" "Und wer sind die da?", fragte die Königin weiter, indem sie auf die drei am Boden liegenden Spielkartengärtner zeigte. "Woher soll ich das denn wissen", antwortete Alice und war selbst überrascht über ihre mutige Entgegnung. Wütend wie eine Furie starrte die Königin Alice jetzt an und schrie: "Weg mit ihrem Kopf, weg!" "Totaler Quatsch!", setzte Alice ihr jedoch laut und deutlich entgegen. Augenblicklich verstummte die Königin.

Absolute Ruhe war eingekehrt. Vorsichtig legte der König seine Hand auf den Arm der Königin und sagte leise besänftigend zu ihr: "Meine Liebe, lass sie. Sie ist ja noch ein Kind." Da wandte sich die Königin den Spielkartengärtnern zu während sie den Herzbuben anwies, diese umzudrehen. "Steht auf!", schrie sie schrill, während sie bereits den Rosenbaum untersuchte. "Was habt ihr hier angestellt?" "Wir wollten", begann Nummer zwei, aber schon fuhr die Königin wütend fort: "Ja, das sehe ich, weg mit ihren Köpfen!" Schon setzte sich der ganze Königszug wieder in Bewegung. Alice hatte aber - als sich der Menschenzug wieder zu ordnen begann - den Augenblick des Durcheinanders genutzt, um die Gärtnerkarten schnell in einen der Blumenkästen zu stecken.

"Ihr sollt nicht geköpft werden", sagte sie und sah aus dem Augenwinkel, wie ein paar Soldaten noch nach den drei verschwundenen Gärtnern umhersuchten, sich dann aber schnell der königlichen Parade anschlossen und auf die Frage der Königin, ob sie ihren Auftrag ausgeführt hätten, sagten: "Ja, die Köpfe sind ab, Eure Hohheit." Da gellte schon wieder die Stimme der Königin durch die Luft: "Kannst du Krocket spielen?" Das galt diesmal wohl Alice, denn alle Soldaten und der ganze Hofstaat schauten stumm auf sie. "Ja", schrie Alice zurück. "Dann komm mit!", brüllte die Königin, woraufhin Alice sich auch in die Prozession einreihte und gespannt war, was als nächstes passieren würde.

"Was für ein schöner Tag!", meldete sich da ein feines Stimmchen gleich neben Alice und sie sah, dass jetzt zum ersten Mal das Weiße Kaninchen neben ihr ging und freundlich mit ihr sprach. "Tatsächlich, ein schöner Tag", erwiderte Alice höflich, "sagen Sie, wo ist eigentlich die Herzogin?" "Leise!", raunte das Kaninchen nun aufgeregt und flüsterte Alice ins Ohr: "Sie steht unter Todesstrafe!" "Aber warum bloß?", fragte Alice entsetzt. "Sieh nur, sie hat die Königin geohrfeigt…", begann das Kaninchen. Alice lachte laut heraus. "Sei doch leise!", bat das Kaninchen jetzt flehentlich, "die Königin hört dich doch! Sieh nur, es war so: die Herzogin kam zu spät, da sagte die Königin…"

"Auf die Plätze!", donnerte da die Stimme der Königin dazwischen, und alle rannten durcheinander, suchten ihre Plätze, purzelten übereinander her und saßen, erst als eine ganze Weile vergangen war, schließlich alle auf ihren Plätzen. Alice hatte noch nie in ihrem Leben eine solche Krocketspielfläche gesehen! Anstatt einer ebenen Fläche war der Boden hügelig, so dass sich die Bälle auf eine wahre Berg- und Talfahrt gefasst machen mussten. Alice bemerkte auch bald, dass die Königin für das Krocketspiel alles so arrangiert hatte, dass nur sie allein gewinnen konnte. Traf sie mit ihrem Schläger nämlich einen Ball nicht, so rannten die Tierchen, die die Bälle spielten, dahin, wo ihr Schläger war, und wenn die Bälle nicht gezielt waren, dann liefen die Spielkarten, die die Tore darstellten und sich dafür zu einem Bogen formten, dahin, woher der Ball gerollt kam, damit er unter ihrem gebogenen Körper hindurch rollte.

 

Die Schläger waren wie all die anderen Spielelemente ebenfalls lebendig. Es waren lebende Flamingos! Alice, die an diese Art des Spiels natürlich nicht gewöhnt war, musste lachen, wenn sie in die erstaunten Augen des Flamingos sah, als sie gerade zum Schlag ausholen wollte und beobachtete, wie sich ihr Flamingo-Schläger dann einrollte, so dass Alice die lebenden Igelbälle gar nicht treffen konnte. Auch gab es keinerlei Spielregeln. Deshalb wartete keiner der Spieler darauf, dass er an die Reihe kam, und die Spielkarten-Tore und Igel-Bälle versuchten zwar alle sich so zu bewegen, dass die Königin gewann, aber auch das wollte nicht recht gelingen. Darüber geriet die Herzkönigin in fürchterliche Rage und rief mal hier-, mal dorthin: "Kopf ab!", "Weg mit ihrem Schädel!", dabei stampfte und tobte sie gewaltig. Alice wollte dieses Spektakel keinesfalls gefallen, deshalb überlegte sie, wie sie das Spiel beenden und hier herauskommen konnte. Bald spürte sie über sich in der Luft eine seltsame Bewegung. Sie schaute deshalb aufmerksam in die Höhe, wo sie freudig verwundert eine Erscheinung wahrnahm, die im Laufe von etwa ein oder zwei Minuten nach und nach Gestalt annahm und ihr irgendwoher bereits bekannt vorkam.

"Das ist ja die Grinsekatze!", freute sich Alice, endlich bald eine Komplizin in ihrer Nähe zu haben. "Jetzt habe ich endlich jemanden, mit dem ich sprechen kann." "Kommst Du voran?", fragte die Katze, sobald ihr Mund so weit erschienen war, dass sie damit sprechen konnte. Alice wartete mit ihrer Antwort ungeduldig, bis auch die Augen der Katze zum Vorschein gekommen waren und nickte dann. "Aber es macht noch keinen Sinn, zu sprechen", sagte sie sich, "bevor die Ohren oder wenigstens eines von beiden aufgetaucht war." Dann aber war endlich der gesamte Katzenkopf hervorgetreten und Alice erzählte ihr, dass ihr das Krocketspiel nicht gefiel, weil es hier keinerlei Spielregeln gab. "Gefällt dir die Königin", wollte die Katze jetzt mit leiser Stimme wissen. "Ganz und gar nicht, sie ist so…", da wurde Alice vom König unterbrochen, der zu ihr gekommen war, den Katzenkopf neugierig ansah und fragte: "Mit wem sprichst Du?" "Das ist meine Freundin - eine Grinsekatze. Mit Verlaub, darf ich vorstellen."

"Mir gefällt es keineswegs, sie anzuschauen", antwortete der König spitz, doch dann wandte er sich der Katze trotzdem zu: "Nun gut, ihr dürft meine Hand küssen, wenn es euch beliebt." "Lieber nicht", bemerkte die Katze wählerisch. "Sei nicht so unverschämt und respektiere gefälligst die Standesregeln!", rief der König entrüstet aus. "Standesregeln?", mischte sich jetzt Alice in die Konversation ein, "darüber habe ich zwar einmal in Büchern gelesen, aber ich erinnere mich nicht mehr, wo das war." "Sie muss beseitigt werden!", befahl jetzt der König deutlich verärgert und rief der in diesem Moment vorbeigehenden Königin zu: "Meine Liebe, bist du so liebenswürdig und beseitigst diese Katze?" "Weg mit ihrem Kopf!", schallte sogleich die Antwort der Königin herüber, die nicht einmal hergeschaut hatte. "Den Scharfrichter wähle ich persönlich aus", fügte der König eifrig hinzu und lief davon.

Alice meinte, nun ebenfalls wieder aufs Spielfeld gehen zu müssen, doch dann sah sie, wie dort alle Spieler kreuz und quer umherliefen, die Spielkarten durcheinandergebogen waren sowie zwei Igel heftig miteinander kämpften und ihr Flamingo gerade im hinteren Teil des Spielfeldes Anstalten machte, davonzulaufen. Dafür übte er sich soeben in Flugversuchen, um sich auf einen der Bäume zu flüchten. Alice fing ihren Flamingo schnell ein und behielt ihn von nun an unter dem Arm, damit er ihr nicht wieder davonlaufen konnte. Als sie zur Grinsekatze zurückkehrte staunte sie nicht schlecht, denn um diese herum war mittlerweile eine große Versammlung entstanden. Der größte Teil der Versammelten war still und schaute betreten. Dagegen waren der König, die Königin und der Scharfrichter in einen heftigen Streit verwickelt.

Sie stritten darüber, ob ein Katzenkopf geköpft werden könne, der unabhängig von einem Katzenkörper exisitierte. Alice forderte die drei auf, ihre Argumente doch statt gleichzeitig und durcheinander besser hintereinander und klar zu formulieren. "Außerdem gehört die Katze der Herzogin. Sie sollten also besser sie fragen, was mit ihr geschehen soll", setzte sie außerdem noch hinzu. "Sie sitzt im Gefängnis, hol sie her!", befahl die Königin daraufhin dem Scharfrichter, der sogleich wie ein Pfeil davonschoss. Schlau begann der Katzenkopf in diesem Moment langsam zu verschwinden, so dass er bei der Rückkehr des Henkers mit der Herzogin bereits gänzlich verschwunden war. Wild rannten da jetzt der König und der Scharfrichter auf der Suche nach der Katze das Spielfeld auf und ab. Alle anderen aber wandten sich einstweilen wieder dem Krocketspiel zu.

 

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