德语故事:Johann und sein kleiner Freund Paul

Als Johann von Minden das Zeitliche gesegnete hatte und im Himmel vor seinem allerhöchsten Richter stand, wurde er vom lieben Gott wieder zur Erde zurück geschickt. Mit der einfachen Begründung, dass er sich erst einmal auf der Erde nützlich machen sollte, um sich bei seinen Mitmenschen beliebt zu machen und nebenbei auch eine gute Tat vollbringen muss.

"Denn dein Leben, Johann, das du bis zum heutigen Tag geführt hattest, damit kannst du bei mir nicht das Himmelreich erlangen."

Darüber war Johann nicht gerade so glücklich, aber wenn es der Herrgott so will, dann muss ich wohl in den sauren Apfel beißen. Denn er wusste ja auch, dass er auf der Erde gesündigt hatte:

Und dafür musste nun Johann jetzt seine Quittung zahlen, aber er war dennoch zufrieden, dass er eine Möglichkeit dazu bekam, seine Sünden wieder gut zu machen.

Und so geschah es dann auch, dass Johann wieder auf die Erde zurückkam, und er musste sich hier jemanden suchen, bei dem er etwas gut zu machen hatte, was für Johann nach seinem zügellosen Lebenswandel, den er auf der Erde geführt hatte, nicht gerade so einfach war.

Aber Johann musste nun mal den beschwerlichen Weg gehen, um seinem Herrgott zu beweisen, dass er gewillt ist, eine gute Tat auf der Erde zu vollbringen.

Denn er hatte sich ja nie um die vom Schicksal so hart getroffenen Mitmenschen groß gekümmert, und hatte somit auch gar keine Ahnung, was es heißt in Armut zu leben.

Und so hoffte Johann, dass er hier auf der Erde auch jemanden finden wird, und auch helfen kann.

Und da er hungrig war, suchte er nach etwas Essbarem, denn sein Magen knurrte, und da kam ihm das Waisenhaus gerade recht, und er ging auch dort hinein im guten Glauben, dass er hier eine warme Mahlzeit bekommt.

Und eines der Kinder fragte: "Onkel wo kommst du her." Denn er sah aus wie ein Engel, er hatte langes weißes Haar, auch sonst war er seltsam gekleidet, die Kinder bekamen Mitleid mit dem Mann, und führten ihn in die Küche, wo er auch eine warme Mahlzeit erhielt.

Denn auch die Köchin dachte. "Das ist bestimmt einer, der kein zu Hause mehr hat, für den bedauernswerten Mann haben wir bestimmt noch eine warme Mahlzeit übrig."

Und nachdem Johann sich etwas gestärkt hatte, wurde ihm ganz warm ums Herz, was er früher von sich aus nie gekannt hatte.

Dagegen war sein Herz ehr kalt gewesen und er dachte: "Es ist doch gut, dass mich mein Vater im Himmel, zur Erde zurück geschickt hat, um mir die Not meiner Mitmenschen etwas näher zu betrachten."

Da sah er unter den spielenden Kindern einen Jungen, der in einem Rollstuhl saß, und ganz traurig vor sich hin schaute, und Johann bekam Mitleid mit dem Jungen, und fragte ihm, "Wie heißt du."

Ich heiße Paul.

Und wie heißt du Onkel, wollte Paul wissen.

Sage ganz einfach Johann zu mir, so wie mich meine Mutter gerufen hatte.

Aber Onkel du siehst ganz anders aus, als die anderen Männer, und Paul wollte wissen woher er denn käme.

Und Johann sagte "Ich komme direkt vom Himmel, der liebe Gott hatte mir die Kraft verliehen ein armes Kind glücklich zu machen.

Da meinte Paul, mir kann ja doch keiner mehr helfen, ich bin gelähmt und kann nicht mehr laufen.

Dass sage nicht Paul "Und Johann wollte wissen, ob er von Geburt an schon gelähmt war.

Und da sagte Paul " Ich bin mit meinen Eltern mit dem Auto verunglückt, ich kam mit dem Schrecken davon, während meine Eltern dabei ums Leben kamen.

Aber seit dem schrecklichen Unfall, bin ich Querschnittsgelähmt, da ich keine Angehörigen mehr besitze, kam ich hier im Waisenhaus.

Aber das ist ja eine ganz traurige Geschichte die du mir erzählt hast Paul, sagte Johann.

Und von Stunde an, waren Paul und Johann unzertrennlich, denn sie spielten so oft es ging zusammen, so wie zwei gute alte Freunde, die sich schon lange kannten.

Aber dem Johann blieb auch nicht all zu viel Zeit auf der Erde, denn der liebe Gott hatte ihm nur eine kurze Frist gegeben, um das Wunder an Paul zu vollbringen, um ihm das laufen bei zu bringen.

Und Johann flehte Gott an: "Dass er ihm die nötige Kraft verleihen möge, damit er Paul helfen kann."

Und so geschah das erste Wunder " Paul konnte durch die Kraft die ihm Johann verliehen hat, seine ersten Gehversuche machen, und er musste es lernen wie ein kleines Kind, dass seine ersten schritte macht.

Für diese gute Tat wurde Johann vom lieben Gott gelobt, und sagte zu ihm, "Wenn du weiterhin solche Fortschritte machst Johann, dann steht dir das Himmelreich offen.

Und die wohltuende Worte Gottes waren für Johann wie Balsam auf seiner Seele gewesen.

Und durch einen puren Zufall lernte Johann, ein Kinderloses Ehepaar kennen, die sich gerne ein Kind wünschten.

Und hier bestand für Johann jetzt die Möglichkeit, auch dem Kinderlosen Ehepaar zu helfen, indem sie Paul adoptieren können, und damit wollte er seinen Herrgott beweisen, dass er doch nicht so schlecht ist, wie der liebe Gott es von ihm gekannt hatte.

Und mit der Zeit konnte Paul schon alleine laufen, was den allermeisten Heimkindern aus dem Waisenhaus, und der Heimleitung, schon wie ein kleines Wunder vor kamen.

Und alle lobten Johann für seine Aufopferungsvollen Tat, dass er Paul das laufen beigebracht hatte.

Und jetzt ist es Zeit, dass er Paul dem Ehepaar von Rüdiger vorstellen musste, obwohl sie sich ja viel lieber ein Kleinkind gewünscht hätten.

Und Johann sagte zum Paul: "Bald wirst auch du wieder einen Vater und eine Mutter besitzen.

Aber Johann ! Du machst wohl spaß. "Das kann ich kaum glauben, dass ich Eltern bekommen soll."

Aber mit so etwas spaße ich nicht mein kleiner Paul: " Sagte Johann. "Warte erst einmal ab, ich komme Morgen mit deinen neuen Eltern zu dir, sie selber haben nämlich keine eigenen Kinder, und sie wünschen sich so gerne einen Jungen wie du es bist.

Und wieso willst du das so genau wissen, ob sie mich auch lieb haben.

Da mach dir mal keine Sorgen Paul. " Sagte Johann" Ich habe soviel gutes von dir erzählt, dass deine zukünftigen Eltern es gar nicht mehr ab warten können, dich als ihr eigenes Kind in ihre Arme zu schließen."

Aber etwas habe ich doch noch vergessen Paul: "Du bekommst bei deinen neuen Eltern ein eigenes Zimmer, denn das wünscht dir dich doch:"

Und ferner sollst du auch wissen, dass sie einen großen Bauernhof besitzen, da kannst du dir vielen Kühe, und auch die Pferde an sehen, ein Hund und einige Katzen sind auch noch darunter. "Und später darfst du dir ein eigenes Pferd aussuchen."

Jetzt kannte das Glück bei Paul gar keine Grenzen mehr, und nahm seinen großen Freund Johann im Arm, jetzt glaube ich auch, dass du ein Engel bist, der liebe Gott hatte dich zu mir geschickt.

Als dann am nächsten Tag Herr von Minden alle Formalitäten im Waisenhaus abgeschlossen hatte, ging er mit seiner Frau nach Johann, um Paul kennen zu lernen.

Aber Paul war schon ganz aufgeregt, dass er seine neue Zieheltern kennen lernen sollte.

Aber die neuen Eltern waren ganz überrascht, dass der kleine Paul ihnen auf anhieb gefiel, und nicht bereut hatten, das sie ein Junge aus dem Waisenhaus adoptieren hatten.

Und dafür wollten sie sich noch einmal beim Johann bedanken, dass sie so ein aufgewecktes Kind bekommen hatten.

Aber er war nicht mehr zu sehen, und sahen sich im Waisenhaus nach ihm um, aber keiner konnte ihnen sagen wo Johann geblieben ist.

Aber Paul sagte. " Dass Johan jetzt wieder beim lieben Gott im Himmel ist, ihr müsst wissen, dass Johann nur gekommen ist, um auf der Erde eine gute Tat zu vollbringen."

Vor Rührung über seine Worte, dass ein Kind so fromm sein kann, musste sich Frau von Minden die Tränen aus ihren Augen weg wischen, dass so ein kleiner Junge auch noch an den lieben Gott glaubt.

Und sie sagte zu ihren Mann " Ich glaube, dass wir einen lieben Junge bekommen haben, auch ihr Mann war derselben Meinung wie seine Frau, so haben sie so Gott es will, später einmal einen Hoferben, denn eigene Kinder konnte seine Frau nicht mehr bekommen.