德语故事:Die Hochzeit der Tiere

Nun ist das lang ersehnte Frühjahr wieder da, alle Tiere aus Wald und Flur sind erwacht aus ihrem Winterschlaf. Sie putzen sich eifrig ihr verschlafenes Fell, denn es soll wie in jedem Jahr die Hochzeit der Tiere stattfinden. Der Dachs putzte ganz besonders und sorgfältig sein Fell. Er heiratet sein Dachsweibchen. Es ist die erste Hochzeit des Frühjahres, die sich hier im Wald abspielen sollte.

Zu der Feier hatten sie alle Tiere aus Wald und Flur eingeladen. Der Dachs holte sein Weibchen ab, um mit ihr vor den Traualtar zu treten. Als Trauzeuge sollte Reinekefuchs fungieren. Die Trauung selber sollte Herr Waschbär vollziehen. Im eigentlichen Sinne hatte Frau Dachs sich einen anderen Trauzeugen gewünscht, denn der Fuchs war gerade nicht so beliebt unter den Tieren. Er lief gerne hinter den Hasen her, vor allen dingen hinter den jungen Häschen. Und das war für den Fuchs ein besonderer Leckerbissen.

Herr Dachs sah das nicht so ernst wie sein Weibchen. Der dachte leben und leben lassen, das war seine Parole gewesen.

Und zu der Hochzeit kamen viele Tiere. Sie alle wollten doch bei der ersten Hochzeit die im neuen Jahr statt fand mit von der Partie zu sein. Für alle die daran teil nahmen war es eine harmonische Hochzeit, worüber alle noch lange sprechen sollten.

Als nächste Paar hatten sich Herr und Frau Mümmelmann im Trauregister eintragen lassen. Auch sie wollten sich vom Waschbär trauen lassen, denn er vollzieht die Trauung immer so feierlich, wie es ihm so schnell keiner nach machen konnte. Herr und Frau Mümmelmann hatten auch dieselben Tiere zu ihrer Hochzeit eingeladen, die schon bei der Trauung vom Dachs und seinem Weibchen mit dabei gewesen waren. Beide betonten ausdrücklich: "Wer noch keine Einladung erhalten hat, der ist hiermit herzlich eingeladen" ob einer mehr oder weniger zu ihrer Hochzeit kommen wollen, das nahmen die beiden Mümmelmänner nicht so genau.

Als Trauzeuge sollte das Maulwurfpaar einspringen. Zu den beiden hatten die Mümmelmänner eine herzliche Beziehung gehabt. Sie halfen sich gegenseitig, wenn es Not am Mann war.

Unter den Tieren munkelt man, dass sich der Igel Maxi mit seinem Weibchen auch noch trauen lassen wollten.

"Waschbär, dann hast du ja in diesem Frühjahr alle Hände voll zu tun" meinten die Zwei Maulwürfe.

"Dass ist war stöhnte Herr Waschbär, mir scheint als ob sich die Tiere alle verabredet hätten. Ich glaube sie wollen wohl für entsprechenden Nachwuchs sorgen."

"Du darfst dabei auch nicht vergessen, dass vom letzen Jahr viele Jungtiere dazu gekommen sind, die jetzt erst ins heiratsfähige Alter gekommen sind" sagten Herr und Frau Mümmelmann.

Wie nicht anders zu erwarten war diese Hochzeit von Herr und Frau Mümmelmann ein großes Ereignis gewesen, sie war noch größer und schöner wie die vorhergehenden Hochzeiten.

Aber auch die darauf folgende Hochzeit des Maulwurfpärchens war auch nicht zu verachten. Es waren viele ihrer Artgenossen bei der Hochzeit dabei gewesen. Selbst die Feldmäuse ließen es sich nicht nehmen, um ihren Artverwandten bei zu stehen.

Einige Tiere meinten: "Das Eichhornpärchen vom letzen Jahr wollte auch noch heiraten. So viel wir bemerkt haben, sind die beiden auf den Geschmack gekommen, das hatten uns die zwei schon im letzen Jahr anvertraut.

So kam es auch wie die Tiere vorausgesagt hatten. Die Eichhörnchen sagten: "Wir beide sind richtig auf den Geschmack gekommen, wir wollen uns auch vom Waschbär trauen lassen."

"Dann können wir uns in diesem Frühjahr über Langeweile nicht beklagen" sagte Igel Maxi zu seiner Frau.

"Ja wo steckt denn unsere Frau Eule", wollten die zwei neugierigen Eichhörnchen wissen.

"Die schläft doch am Tage" hob der Fuchs hervor, der ja bekanntlich alles besser wissen wollte.

"Du hast dieses Mal recht Reineke Fuchs" knurrte der Waschbär, der heute keine all zu große Laune auf zu weisen hatte. Der war wohl ein wenig neidisch, dass so viele Tiere geheiratet hatten und auch noch heiraten wollten. Er selber würde sich viel lieber eine andere Waschbärin zur Frau wünschen. So viel er weis bekommt sein Weibchen bald ihren Nachwuchs und da gehört es sich nicht sein Weibchen im Stich zu lassen.

Da kamen doch noch ein paar Nachzügler, es war ein weiteres Maulwurfpärchen.

Und der Igel Maxi, der immer neugierig ist, fragte: "Wer hat euch Zwei aus dem Winterschlaf geweckt?"

"Spotte nur Maxi du hast es gerade nötig. Und wenn du es ganz genau wissen willst, hat die Sonne uns wach geküsst. Wir sind aber auch von dem lautstarken Geschwätz der Hochzeitsgäste wach geworden."

"Das ist ja auch kein Wunder", meldete sich darauf Frau Eule, "auch ich bin von dem Lärm wach geworden, das will bei mir schon etwas heißen."

"Aber zu der Hochzeit vom Eichhorn Felix und seinem Weibchen, möchte ich kommen" sagte die Eule. "Ich hoffe, dass es ein leckeres Hochzeitsmenü geben wird, ihr müsst wissen, dass ich immer hungrig bin."

"Ihr alle werdet auf eure Kosten kommen, wir scheuen keine Mühe und Kosten" erwiderte das Eichhörnchenpaar.

So geschah es auch, die Hochzeit war eine große Sensation gewesen. Alle wurden gesättigt.

Nur die Eule hatte etwas aus zu setzen und meinte: "Eine fette Maus wäre mir viel lieber gewesen."

"Du hast doch immer etwas zu nörgeln", sagte Frau Mümmelmann, "mir können jetzt schon die armen Feldmäuse leid tun."

"Aber von irgendetwas muss ich doch satt werden echauffierte sich die Eule"

"In gewisser Weise muss ich der Frau Eule recht geben", sagten Maxi der Igel und sein Weibchen. "Auch wir vertilgen ab und zu kleine Mäuse, denn auch wir sind Fleischfresser."

Nach einer fröhlichen Runde, verabschiedeten sich alle Tiere voneinander, und alle versprachen sich bei der Kindstaufe wieder dabei zu sein. "Auch das muss gefeiert werden", murmelten alle Tiere wie in einem Chor.