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德语故事:Der Schüchterne Hase

时间:2009-08-23来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 故事 德语 Hase und er

Autorennamens :Sybille B. Lindt

Auf einer großen Wiese am Rande der kleinen Stadt lebte einmal ein Hase. Der war schüchtern. Deshalb nannten ihn alle Schüchterner Hase.

Schüchterner Hase hatte einen großen Bruder, der Großer Hase hieß. Und er hatte einen kleinen Bruder, den alle Kleiner Hase nannten. Großer Hase war Papas großer Liebling, weil er schon so wahnsinnig gut Fußball spielte. Kleiner Hase war Mamas kleiner Liebling, weil er noch so wahnsinnig süß aussah.

Schüchterner Hase war Niemandes Liebling. 'Ich bin übrig geblieben', dachte Schüchterner Hase, 'und ich bin auch nichts Besonderes. Sonst hätte es mir ja einer gesagt'.

Schüchterner Hase wollte gern mit seinem großen Bruder Fußball spielen gehen.

- "Nimmst du mich mit, auf den Fußballplatz?", fragte Schüchterner Hase.

- "Nein, du bist noch zu klein. Wenn du einen Ball abkriegst, fängst du an zu heulen", sagte Großer Hase.

Dabei hätte Schüchterner Hase nie vor anderen Hasenjungen geheult. Denn er war viel zu schüchtern.

Auch mit seinem kleinen Bruder wollte Schüchterner Hase gern öfter spielen. Doch wenn Schüchterner Hase beim Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel gewann, rannte Kleiner Hase zu Mama Hase, weinte laut und brüllte:

- "Schüchterner Hase hat geschummelt!"

Dabei hätte Schüchterner Hase nie geschummelt. Denn er war viel zu schüchtern.

So spielte Schüchterner Hase oft allein, obwohl er lieber mit seinen Brüdern gespielt hätte.

Manchmal spielten auch alle Hasenkinder auf der Wiese zusammen, meist Ritter und Pirat. Großer Hase und sein Freund Starker Hase durften die Mannschaften wählen. Schüchterner Hase wollte so gern mitspielen. Da er sich aber in die hintere Reihe stellte, blieb er am Ende übrig. Auf der Wiese waren einundzwanzig Hasenkinder, aber jede Mannschaft sollte gleichstark sein. Da musste ein Hase übrig bleiben.

- "Du darfst nicht mehr mitmachen", riefen Großer Hase und sein Freund Starker Hase wie aus einem Munde. Schüchterner Hase war sehr traurig und schaute auf seine Füße.

- "Warum hast du dich nicht nach vorn gestellt?", fragte Großer Hase, als er sah, wie traurig sein Bruder war.

- "Du spielst in der nächsten Runde mit, abgemacht?"

Schüchterner Hase nickte.

Doch die beiden Mannschaften spielten bis zum Abend. Schüchterner Hase wagte nicht zu fragen, wann die nächste Runde begann. Denn er war viel zu schüchtern.

Er hatte sich zu der niedlichen kleinen Schwester von Starker Hase gesetzt, die noch im Wagen saß. Kleiner Schwester, wie sie genannt wurde, erzählte er lustige Geschichten von Schüchternen Hasen. Und er freute sich, wenn er sie zum Lachen brachte. Bei Kleiner Schwester war Schüchterner Hase niemals schüchtern.

 

Zu Hause, in der Familie von Schüchterner Hase, hatte jedes Hasenkind seine Aufgabe. Großer Hase fegte die große Stube aus und Kleiner Hase fegte die kleine Kammer aus. Schüchterner Hase holte am Sonntagmorgen für die ganze Familie Semmeln.

- "Zehn Semmeln und beeil' dich!", mahnte Mama Hase.

Das wollte Schüchterner Hase gern tun. Er hüpfte und rannte schnurstracks zu Bäckermeister Rübensemmel.

Schüchterner Hase stellte sich im Laden an das Ende der Schlange. Es waren noch vier Hasen vor ihm. Doch als nur noch ein alter Hase vor ihm stand, stellte sich Schüchterner Hase wieder an das Ende der Schlange. Das machte er noch einige Male, bis ihn Frau Rübensemmel bemerkte und nach vorn rief:

- "Wie viele Semmeln sollst du denn holen?", fragte sie freundlich.

Doch jetzt hatte Schüchterner Hase die Zahl vergessen. Er grübelte und grübelte.

- "Na, fünf, zehn oder zwanzig?", fragte Frau Wiesensemmel schon etwas ungeduldig.

- "Äh …äh … ich weiß ni…, vielleicht fünf oder zehn oder zwanzig? Ja, bitte zwanzig Semmeln", flüsterte Schüchterner Hase Frau Rübensemmel zu.

- "Das sind ja viel zu viele Semmeln!", rief Mama Hase ärgerlich.

- "Warum hast du nicht gebracht, was ich dir gesagt habe?"

Das wusste Schüchterner Hase auch nicht. Er schwieg.

- "Ab morgen gehst du in die Vorschule", sagte Mama Hase.

- "Es ist gut, wenn du unter vielen Kindern gewesen bist, bevor du in die Schule kommst."

Schüchterner Hase hatte Angst vor   v i e l e n   Kindern und   f r e m d e n   Erwachsenen. Er trödelte auf dem Weg zur Vorschule so gut er konnte. Doch es war nicht weit bis zur Vorschule und zum zweiten Frühstück war er da.

- "Wie heißt du und wie alt bist du?", wollte die freundliche Junge Häsin wissen.

Schüchterner Hase schwieg und senkte den Kopf. Er wusste, dass er Schüchterner Hase hieß und fünf Jahre alt war. Aber er konnte es nicht sagen. Denn er war viel zu schüchtern. Junge Häsin setzte ihn zu einem Hasenjungen, der Hektischer Hase hieß und immerzu aufsprang, sich setzte und wieder aufsprang. Schüchterner Hase wusste nicht, was er mit Hektischer Hase spielen sollte. Immer, wenn er ein Spiel aufgebaut hatte, war Hektischer Hase schon wieder aufgesprungen und rannte im Raum herum. Da nahm sich Schüchterner Hase eine Blockflöte aus dem Spielschrank und probierte sie aus, ganz leise, versteht sich. Und je öfter er sie nahm und probierte, umso besser wurde sein Spiel. Aber das erfuhr niemand, denn die anderen Hasenkinder krakelten so laut, dass sie ihn nicht hören konnten. Und das war Schüchternem Hasen gerade recht.

Am Abschiedsabend von der Vorschule sollten alle Hasenkinder den Eltern zeigen, was sie besonders gut konnten. Schüchterner Hase hatte sich nicht vorbereitet. Er wollte nicht vor   f r e m d e n   Erwachsenen und   v i e l e n   Kindern auftreten. Und außerdem, was konnte er denn schon besonders gut? Da kam Junge Häsin mit der Blockflöte und bat ihn, den Eltern etwas vorzuspielen. Schüchterner Hase war zu schüchtern, um "Nein!" zu sagen. Er wurde rot bis in die Ohrenspitzen, nahm die Blockflöte und blies. Doch so sehr er auch blies, er bekam keinen einzigen Ton heraus. Einige Kinder lachten. Schüchterner Hase wurde dunkelrot und rannte von der Bühne.

N i e,     n i e wieder würde er vor   v i e l e n   Kindern und   f r e m d e n   Erwachsenen auftreten. Denn er war ja viel zu schüchtern.

So blieb Schüchterner Hase auch in der Schule schüchtern. Dabei gehörte er zu den klugen und fleißigen Schülern und seine schriftlichen Arbeiten waren ausgezeichnet. Manchmal meldete er sich auch eifrig. Er wollte so gern die Antwort sagen. Doch wenn ihn der Lehrer endlich aufrief, stand er stumm da und wusste nicht mehr, was er sagen wollte.

Besonders schlimm war es im Musikunterricht. Graue Häsin, die Musiklehrerin, rief die Schüler auf, einzeln nach vorn zu kommen und vor der Klasse zu singen. Schüchterner Hase sang niemals vor. Denn er war viel zu schüchtern. So bekam er in der ersten Klasse eine schlechte Note, in der zweiten eine schlechte Note und in der dritten Klasse eine schlechte Note.

Doch in der vierten Klasse geschah etwas Unerwartetes. Als Graue Häsin Schüchternen Hasen aufgerufen hatte, nach vorn zu kommen, lachten einige Hasenschüler schon vorher:

- "Der kann doch gar nicht singen, der kriegt doch sowieso wieder eine miese Note", sagten sie etwas gehässig.

Da packte Schüchterner Hase plötzlich der Zorn. Er stand auf und sang von seinem Platz aus das Lied, für das er schon so viele schlechte Noten bekommen hatte. Er sang es mit schöner klarer Stimme und von Anfang bis Ende ohne einen Patzer. Da wurde es still im Klassenzimmer. Und als er das Lied zu Ende gesungen hatte, klatschten alle Hasenkinder und Graue Häsin auch. Da wurde Schüchterner Hase rot bis in die Ohrenspitzen und wusste nicht, was er sagen sollte, als Graue Häsin ihn aufgeregt fragte:

- "Mein Junge, warum hast du nicht schon früher gesungen? Mit dieser Stimme!"

Graue Häsin nahm Schüchternen Hasen mit in das Wiesenorchester, wo sie selbst die erste Geige spielte. Schüchterner Hase sollte unbedingt ein Instrument lernen. Und das wollte er auch, er wollte so gern Trompete lernen. Er übte und übte. Und wenn es mal nicht so recht klappte, oder er keine Lust mehr zum Üben hatte, spornte Graue Häsin ihn an:

- "Übe weiter, mein Junge, gib nicht auf! Aus dir kann mal etwas Besonderes werden. Du hast Talent, mein Junge. Ich glaube an dich!" Da gab Schüchterner Hase nicht auf, übte weiter und wurde immer besser. Bald hieß er auch nicht mehr Schüchterner Hase, sondern Trompeter-Häsy, worauf er sehr stolz war.

Schüchterner Hase war bald ein berühmter Trompeter in einer berühmten Band und reiste in der ganzen Welt umher. Doch wenn er auf der großen Wiese am Rande der kleinen Stadt ein Konzert gab, saßen Papa Hase und Mama Hase und seine Brüder in der ersten Reihe: Großer Hase, der kein berühmter Fußballer geworden war, sondern Oberkellner im Gasthaus "Zur letzten Karotte". Und Kleiner Hase, der schon zweimal einen Beruf angefangen und wieder abgebrochen hatte und noch immer nicht wusste, was er eigentlich werden wollte. Auch Starker Hase und die anderen Jungen vom Fußballplatz waren zur großen Wiese gekommen und Junge Häsin auch. Und Graue Häsin verpasste kein einziges Konzert.

Nur einmal noch war Schüchterner Hase wieder so schüchtern wie in seiner Kindheit. Als er wieder einmal auf der großen Wiese am Rande der kleinen Stadt mit seiner Band zum Tanz aufspielte und von der Bühne nach unten sah, entdeckte er eine wunderschöne mollige Häsin. Und als sich die junge Häsin zu ihm umdrehte, sah Schüchterner Hase, dass es Kleine Schwester war, die Schwester von Starker Hase, mit der er als Kind so gern gespielt hatte. Vor Überraschung machte Schüchterner Hase nun einen grässlichen Patzer mit seiner Trompete. Er wurde rot bis in die Ohrenspitzen und war auf einmal wieder schrecklich schüchtern.

- 'Nie werde ich es wagen, jetzt von der Bühne zu gehen, um Kleine Schwester zu begrüßen', dachte er traurig und senkte den Kopf. Doch als er seinen Kopf wieder hob, stand Kleine Schwester direkt vor der Bühne und lächelte ihn zauberhaft an.

Der Rest ist schnell erzählt. Es dauerte nicht mehr lange und die beiden wurden das glücklichste Hasenpärchen weit und breit. Und bald darauf bekamen sie drei niedliche Hasenkinder. Drillinge!!! Die sie Fritz, Friedericke und Friedhelm nannten …

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