Im ersten Stock gingen Lichter an, und mit einem furchtbarenSchreck wurde Harry klar, dass das große matschigeEtwas das Gesicht seines onkels war. onkel Vernon hatte ineinem Schlafsack vor der Tür gelegen, und zwar genau deshalb,um Harry daran zu hindern, sein Vorhaben in die Tatumzusetzen.
Er schrie Harry etwa eine halbe Stunde lang an und befahlihm dann, Tee zu kochen. Niedergeschlagen schlurfte Harry indie Küche, und als er zurückkam, war die Post schoneingeworfen worden, mitten auf den Schoß von onkel Vernon.
Harry konnte drei mit grüner Tinte beschriftete Briefe erkennen.
»Ich will -«, begann er, doch onkel Vernon zerriss die Briefevor seinen Augen in kleine Fetzen.
An diesem Tag ging onkel Vernon nicht zur Arbeit. Er bliebzu Hause und nagelte den Briefschlitz zu.
»Weißt du«, erklärte er Tante Petunia mit dem Mund vollerNägel, »wenn sie die Briefe nicht zustellen können, werden sie eseinfach bleiben lassen.«»Ich bin mir nicht sicher, ob das klappt, Vernon.«»Oh, diese Leute haben eine ganz merkwürdige Art zudenken, Petunia, sie sind nicht wie du und ich«, sagte onkelVernon und versuchte einen Nagel mit dem Stück Obstkucheneinzuschlagen, den ihm Tante Petunia soeben gebracht hatte.
Am Freitag kamen nicht weniger als zwölf Briefe für Harry.
Da sie nicht in den Briefschlitz gingen, waren sie unter der Türdurchgeschoben, zwischen Tür und Rahmen geklemmt oderdurch das kleine Fenster der Toilette im Erdgeschoss gezwängtworden.