Am Tag darauf jedoch hatte Harry kaum etwas zu grinsen.
Vom Frühstück in der Großen Halle an ging es bergab. Dievier langen Haustische unter der magischen Decke (heute inwolkig trübem Grau) ächzten unter ihrer Last aus Schüsselnmit Haferbrei, Platten voll geräuchertem Hering, Tellern mitEiern und Schinken und Bergen von Toastbrot. Harry und Ronsetzten sich an den Tisch der Gryffindors, neben Hermine, dieAbstecher mit Vampiren aufgeschlagen gegen einen Milchkruggelehnt hatte. Ihr »Morgen«-Gruß klang ein wenig steif, undHarry spürte, dass sie immer noch die Art und Weise, wie erund Ron nach Hogwarts gelangt waren, missbilligte. NevilleLongbottom dagegen grüßte sie fröhlich. Neville war einrundgesichtiger und unfallträchtiger Junge mit demschlechtesten Gedächtnis von allen Menschen, die Harryjemals kennen gelernt hatte.
»Die Post müsste gleich kommen. Ich glaube, Oma schicktmir ein paar Sachen, die ich vergessen habe.«Tatsächlich hatte sich Harry gerade über seinen Haferbreihergemacht, als auch schon ein Rauschen über ihren Köpfenzu hören war und gut hundert Eulen hereinströmten, in derHalle kreisten und Briefe und Päckchen in die schnatterndeSchülerschar fallen ließen. Ein großes, klumpiges Paket pralltevon Nevilles Kopf ab und einen Augenblick später fiel etwasGroßes und Graues in Hermines Krug und bespritzte sie allemit Milch und Federn.