Immer mehr Frauen mit Kindern sind erwerbstätig, und wenn sie könnten, würden sie noch viel mehr arbeiten. Oft fehlen aber noch Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten und Unterstützung des Partners.
Familie und Beruf zu vereinen galt lange Zeit als ein Problem, mit dem sich vor allem Mütter auseinandersetzen müssen. Mittlerweile ist die Bundesrepublik in der Debatte um einiges weiter, die Elternzeit wird – wenn auch verhalten – von Vätern genutzt. Das Selbstverständnis der deutschen Familien ändert sich.
Und so verwundern die Zahlen auch nicht, die das Bundesfamilienministerium in einem Dossier, das der "Welt am Sonntag" exklusiv vorliegt, nun präsentiert: Immer mehr Mütter sind erwerbstätig, und nach der Geburt eines Kindes kehren sie immer früher an ihren Arbeitsplatz zurück.
Inzwischen arbeiten 41 Prozent der Mütter mit Kindern zwischen ein und zwei Jahren bereits wieder, und schon 54 Prozent der Mütter mit Kindern im Alter zwischen zwei und drei Jahren sind wieder berufstätig. Da zeichnet sich ein Trend ab: 2006 lagen die entsprechenden Anteile noch acht, beziehungsweise zwölf Prozentpunkte niedriger.
Doch damit nicht genug: Es ist damit zu rechnen, dass sich diese Dynamik noch weiter fortsetzen wird. Denn viele Mütter wünschen sich eine frühere Berufsrückkehr oder einen höheren Stundenumfang – und viele nicht erwerbstätige Mütter würden gern arbeiten.
Realität entspricht nicht Vorstellungen
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) zeigt sich zufrieden mit dieser Entwicklung und bezeichnet die Mütter mit jungen Kindern als Trendsetterinnen. "Sie erobern sich den Arbeitsmarkt zurück. Das ist gut für ihren beruflichen Erfolg, für die Chancen auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit und für das Einkommen der ganzen Familie."
Auch eine andere aktuelle Studie zu den Lebensentwürfen junger Frauen und Männer zeigt, dass eine dauerhafte Erwerbstätigkeit beider Elternteile heute als Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird. Frauen streben ebenso wie Männer an, gut zu verdienen und somit finanziell unabhängig zu sein – und das entspricht auch der Erwartung ihrer Partner.
Eine doppelte Erwerbstätigkeit ist in Deutschland also Normalität, und nur noch jede dritte Familie lebt das Einverdienermodell. Junge Eltern wünschen sich stattdessen, dass beide Partner in gleichem Umfang erwerbstätig sind und sich gleichermaßen um Haushalt und Familie kümmern.
Das sagen immerhin 60 Prozent der Eltern, deren jüngstes Kind zwischen einem und drei Jahre alt ist. Doch Wunsch und Realität klaffen hier entscheidend auseinander: Eine solche Aufteilung können nämlich derzeit nur 14 Prozent der Elternpaare realisieren.
Rahmenbedingungen sind oft schwierig
So planen 55 Prozent der jungen, gut qualifizierten Frauen für sich eine Elternzeit von etwa einem Jahr. Häufig scheitert eine frühere Berufsrückkehr jedoch an den Rahmenbedingungen: Von Müttern, die länger als sechs Monate ausgestiegen sind, wären zwei Drittel gern früher oder in größerem Umfang wieder arbeiten gegangen.
Doch jeder fünften Mutter fehlte hierfür die passende Kinderbetreuung, jede sechste hatte dafür keinen passenden Job mit flexiblen Arbeitszeiten. Und jeder zehnten Mutter fehlte dabei die Unterstützung ihrer Partner.
据德国《世界报》4月19日报道,近年来,德国越来越多的女性在产子之后愿意重新回到工作岗位,而且在条件允许的情况下她们还希望能够早工作、多工作。不过,这对于年轻母亲来说并不容易,因为她们会在照顾孩子、工作时间的安排以及丈夫支持等方面遇到问题。
根据联邦家庭部公布的统计数据显示,德国越来越多的母亲不会因为孩子而放弃工作,而且她们在产后重返工作岗位的时间也越来越早。据统计,41%的女性在孩子1到2岁时就已经重新开始工作;而在孩子年龄为2到3岁的母亲中,重返工作岗位者的比例约为54%。与前几年相比,该比率的增长幅度非常明显。由于越来越多的年轻女性愿意在产后重返工作岗位,而且她们希望早工作、多工作,这一趋势将会继续发展下去。
近日,一项关于德国年轻夫妇生活构想的调查结果表明,如今,夫妇二人均为在职员工的情况比较普遍,所占比例约为总数的三分之二。同男性一样,女性也渴望拥有一份高薪的工作,实现经济独立。据统计,60%的年轻夫妇(其最小孩子的年龄在1到3岁之间)希望夫妻双方均有工作,并且一起照顾孩子、操持家务等。然而,理想和现实总会有差距,事实上目前只有14%的德国夫妇实现了这一设想。统计数据显示,在受过良好教育并且有能力工作的年轻女性中,计划在孩子1岁左右时重返工作岗位者约占55%;而在离职超过半年以上的年轻女性中,希望早工作、多工作者约占总数的三分之二。不过,产后尽快返回工作岗位一事对许多年轻妈妈来说并不容易。其中,找不到合适的保姆或者托儿所来照顾孩子的情况占五分之一;找不到合适的具有弹性工作时间职位的情况占六分之一;在此事上得不到丈夫支持的情况则占十分之一左右。