101.
Die Erste macht selbst Helden heiß;
Die Zweite lohnt der Menschen Fleiß,
Und auf dem Ganzen findest du
Manch wack’res Haupt in süßer Ruh.
102.
Ob du Künstler oder Dichter,
Schuster, Schneider, Schlosser bist,
Freude wirst du stets empfinden,
Wenn die Erst’ vollendet siehst.
Gar verschieden ist die Zweite,
Dick und dünn und grob und fein
Und sie kann von Sammt und Seide
Oder Garn und Wolle sein.
Nicht entbehren kannst das Ganze,
Ob du Schuster, Schneider bist,
Weil es, um die Erst zu schaffen,
Jederzeit vonnöten ist.
[22]103.
Die erste Silbe ist gar schwer,
Ein Stein ist nichts dagegen,
Nur wenn dich drückt der Sorgen Heer,
Kannst bildlich du’s erwägen.
Die Zweite, die das Mitgefühl,
Der Edelmut gegründet,
Ward manchem Herzen das Asyl,
Wo es die Heimat findet.
Steht auch die Erste wie bekannt,
Im Dienst der Todeswaffen,
Als Ganzes hat’s in Künstlerhand
Manch schönes Werk geschaffen.
104.
Die Erste sagt so viel als: »Es ist aus«,
Dasselbe sagt die Zweite mit der Dritten,
Nur paßt das eine mehr zu Saus und Braus,
Das and’re zu der Kirche heil’gen Sitten,
Zu jedes Christmenschen frommen Bitten.
Das Ganze reihet Frag’ an Frage,
Der Schüler wie der Lehrer Plage.
105.
Wenn glücklich die Erste entscheidet die Schlacht,
Nach blutigem Kriege die Zweite uns lacht;
Ein ruhmreicher Held aus vergang’nen Tagen,
Das Ganze noch lebet in Liedern und Sagen.
101. Schlachtfeld.
102. Werkzeug.
103. Bleistift.
104. Examen.
105. Siegfried.