85.
Es bringt oft Leiden; wer’s erfährt,
Der fühlt sich oft beengt, beschwert
Und sehnt sich nach Befreiung.
Doch wer’s empfängt von Freundeshand,
Dem ist es wie ein liebes Pfand,
Beglückend oft und tröstend.
Täglich ersteht es, stillbeseelt,
Und reichet Gaben aller Welt,
Oft Zeiten überdauernd.
86.
Vereint, bezeichnet’s ein Gewand,
Darin nicht Menschen schreiten.
Getrennt, ist’s einer aus der Schar,
Für die sie es bereiten.
Getrennt, trägt es oft Ordensstern,
Doch dient’s zumal den Frauen
Und einet Herzen unsichtbar,
Die liebend sich vertrauen.
87.
Es hilft oft bei der Arbeit,
Von Menschenhand gelenkt,
Zu ernten, was uns Wiese
Und Ährenfeld geschenkt.
Es zeigt sich oft am Himmel,
Bald einem Wölkchen gleich,
Bald mild herniederleuchtend
Aufs nächt’ge Erdenreich.
85. Druck.
86. Einband – Ein Band.
87. Die Sichel.