96.
Das Erste trocknest am Ganzen du,
Vom Zweiten schneidet das Ganze man zu.
97.
Hältst du stets die Ersten offen,
Bleibt dir manches Weh erspart;
Hat ein Unglück dich betroffen,
Lindert es die Letzte zart.
Gute Kinder sind das Ganze
Ihren Eltern jederzeit;
Aus der Blumen reichem Kranze
Winkt es in bescheid’nem Kleid.
98.
»Wo sind denn die versproch’nen Ersten?«
So frug zwei Jäger ich letzthin,
Durchsuchte eifrig ihre Taschen,
Doch in den Taschen war nichts drin.
»Du bist und bleibst ein rechter Spötter«,
Versetzt’ der Eine d’rauf geschwind,
»Und manchesmal möcht’ ich dich wünschen,
Dorthin, wo die zwei Letzten sind.«[21]
Wir lachten. – »Kellner, ich hab’ Hunger«,
Sprach ich, »die Karte, wenn’s gefällt!«
Und hab’ darauf zum Abendessen
Das leck’re Ganze mir bestellt.
99.
Das Erste ist nicht offen;
Das Zweite ist oft schwer.
Aufs Ganze nur zu hoffen,
Bringt keinem große Ehr.
100.
Die Erste will als Vorwort dir,
Die Zweit ertönt oft zum Pläsier,
Doch geht es gegen einen Feind,
Dann ist sie immer ernst gemeint.
Zum Ganzen man das Beste wählt,
Doch zu ihm auch das Schlechte zählt.
96. Handtuch.
97. Augentrost.
98. Hasenpfeffer.
99. Zufall.
100. Ausschuß.