71.
Das erste treibt gar oft ein loser Bube,
Das zweite ist in Küche, Keller, Stube;
Das Ganze wird geschätzt nur sehr gering,
Und dennoch ist’s ein oft begehrtes Ding.
72.
Die ersten den Besitz anzeigen
Und nennen was durch Erb und Kraft
Dir zugehört. Der Dritten Reigen
Fünffältig tritt im Leben auf.
Das Ganze zeigt bei jung und alt
Sich stets in häßlicher Gestalt.
73.
Die beiden ersten liefern gute Nahrung;
Die beiden letzten nimm’ gut in Verwahrung,
Ihr Dienst dir unentbehrlich ist;
Das Ganze führt zu mancher Klage,
Man sagt, es sei ’ne rechte Plage,
Nun rat einmal, was das wohl ist!
74.
Die beiden ersten sind gefährlich,
Klafft dir zumal das Dritte weit;
Und doch das Ganze freut alljährlich
Als Blümchen dich zur Sommerzeit.
75.
Die Feder, schon vom Hauch bewegt,
Des Ersten Silb’ Bezeichnung trägt.
Die Zweite, die von höchstem Wert,
Fünffacher Art dir ward beschert.
Dem Ganzen bleibe immer feind,
Da sich’s mit Tugend schwer vereint!
71. Streichholz.
72. Eigensinn.
73. Hühneraugen.
74. Löwenmaul.
75. Leichtsinn.