Schmunzelnd nickte der Schmied. »Kluges Kerlchen!«, sagte er anerkennend.
»Daheim haben Sie aber doch selber schon einen ... «
»Männer«, erwiderte der Schmied, »Männer haben die Schüssel vor der Nase und schielen trotzdem in den Topf, so ist das nun mal!«
So großspurig er in den »Volksgasthof« eingezogen war, so kleinlich benahm er sich, nachdem er mit dem Jungen Platz genommen hatte:
Gewöhnliche Brühnudeln bestellte er! Aus der Traum von den drei Köstlichkeiten! Glatzkopf-Li hätte vor Enttäuschung um ein Haar aufgestöhnt, blieb aber stumm. Als die Brühnudeln aufgetragen wurden, machte er sich mit seinen Essstäbchen so gierig darüber her, dass ihm der Schweiß ausbrach und die Nase tropfte. Schmied Tong sah zu, wie ihm der Rotz bis zum Mundwinkel lief und von dort geräuschvoll wieder nach oben gezogen wurde, nur um sogleich abermals langsam herunterzurinnen und erneut hochgezogen zu werden. Nachdem sich das mehrmals wiederholt hatte und die Nudeln zur Hälfte aufgegessen waren, ohne dass von Glatzkopf-Li ein Sterbenswörtchen gekommen wäre, wurde er ungeduldig.
»Na, komm schon!«, rief er. »Du kannst hier nicht bloß fressen. Sag endlich mal was!«
Glatzkopf-Li zog den Rotz hoch, wischte sich den Schweiß von der Stirn, sah sich nach allen Seiten um und fing mit leiser Stimme zu reden an. Aber nicht über Lin Hongs wohlproportionierten Hintern, sondern über einen Fettarsch. Als er fertig war, musterte Schmied Tong ihn misstrauisch.