Till Eulenspiegel starb in hohem Alter. Doch auch sein Begräbnis war noch mehr als wunderlich. Denn als man den toten Spaßmacher, der sein ganzes Leben lang die Menschen nur verhöhnt hatte, zu Grabe trug, da ereignete sich etwas Seltsames.
Als man nämlich den Leichnam in die Gruft hinunter lassen wollte, da riss das Seil, an dem der Sarg befestigt war und purzelte in das Grab hinein. Allerdings nicht in Waage, so wie es sich gehörte, sondern es war so, dass Till Eulenspiegel quasi auf seinen Füßen zu stehen kam.
Da sagten alle, die der Beerdigung beiwohnten: „Lasst ihn so stehen. Er ist wunderlich gewesen in seinem Leben, lasst ihn wunderlich sein im Tod.“
Und so warfen sie das Grab zu und ließen Till Eulenspiegel auch im Tod auf seinen Füßen stehen. Die Freunde kauften einen Grabstein, den setzten sie ihm oben auf sein Grab. Und wer die Inschrift lesen will, der findet sie noch heute:
„Diesen Stein soll niemand erhaben, hier steht Eulenspiegel begraben“.