Madam Pomfrey ließ sie ein, wenn auch widerstrebend.
»Es ist einfach sinnlos, zu einer versteinerten Person zusprechen«, sagte sie. Und als sie sich neben Hermine gesetzthatten, mussten sie zugeben, dass sie Recht hatte. Offensichtlich hatte Hermine nicht die leiseste Ahnung, dass sieBesuch hatte, und genauso gut hätten sie ihrem Nachttischsagen können, er solle sich nicht sorgen.
»Ich frag mich wirklich, ob sie den Angreifer gesehen hat«,sagte Ron und betrachtete traurig Hermines starres Gesicht.
»Denn wenn er sich an alle von hinten herangeschlichen hat,werden wir es nie erfahren ...«Doch Harry sah nicht auf Hermines Gesicht. Er war mehr anihrer rechten Hand interessiert. Sie lag zusammengeballt aufder Bettdecke, und als er sich über sie beugte, sah er, dassHermine ein zerknülltes Stück Papier in der Faust hielt.
Er sah sich um, ob Madam Pomfrey in der Nähe war, dannmachte er Ron darauf aufmerksam.
»Versuch es rauszuholen«, flüsterte Ron und rückte seinenStuhl so, dass er Madam Pomfrey die Sicht auf Harry verdeckte.
Es war nicht einfach. Hermines Hand war so fest um dasPapier geklammert, dass Harry schon fürchtete, er würde eszerreißen. Während Ron aufpasste, zog und rüttelte er, undendlich, nach spannungsvollen Minuten, löste sich das Papieraus Hermines Hand.
Es war eine herausgerissene Seite aus einem alten Bibliotheksband. Harry glättete es neugierig und Ron beugte sichebenfalls über das Blatt, um es zu lesen.