Als sie Lockharts dunkles Büro betraten, gab es ein Gehu-sche entlang der Wände. Harry sah einige Lockharts mitLockenwicklern in den Haaren aus den Bildern verschwinden.
Der echte Lockhart zündete die Kerzen auf dem Schreibtischan und trat zurück. Dumbledore legte Mrs Norris auf diepolierte Tischplatte und begann sie zu untersuchen. Harry, Ronund Hermine tauschten gespannte Bücke und setzten sich aufStühle außerhalb des Kerzenscheins.
Die Spitze von Dumbledores langer Hakennase war kaumdrei Zentimeter von Mrs Norris' Fell entfernt. Durch seineHalbmondbrille untersuchte er sie genau, wobei er sie mitseinen langen Fingern streichelte und anstupste. ProfessorMcGonagall, die Augen zu Schlitzen verengt, hatte sich fastebenso nahe zu der Katze herabgebeugt. Hinter ihnen imHalbschatten stand Snape, wachsam und mit einem höchstmerkwürdigen Gesichtsausdruck: als ob er angestrengtversuchte nicht zu lächeln. Und Lockhart tänzelte um sie alleherum und gab seine Einschätzungen zum Besten.
»Eindeutig ein Fluch, der sie umgebracht hat - vermutlichdie Transmutations-Tortur - ich hab's viele Male mitangesehen, leider war ich hier nicht dabei. Ich kenne nämlichden Gegenfluch, der sie gerettet hätte ...«Während Lockharts Auslassungen waren immer wiederFilchs trockene, markerschütternde Schluchzer zu hören. Erwar auf einem Stuhl neben dem Schreibtisch zusammengesunken, das Gesicht in den Händen vergraben und nicht fähig,einen Blick auf Mrs Norris zu werfen. Sosehr er Filchverabscheute, Harry konnte nicht anders, er empfand ein wenigMitleid für ihn, wenn auch nicht so viel wie für sich selbst.
Wenn Dumbledore Filch glaubte, würde er ihn ohne Frage vonder Schule weisen.