Nicht nur deutsche Spieler nehmen an der WM teil. Auch ein deutscher Schiedsrichter wird dabei sein. Zwei Jahre hat er sich darauf vorbereitet. Bei einem solchen Turnier stehen Schiedsrichter unter großem Druck.
Endlich! Die WM 2014 hat begonnen! Ganz Deutschland schaut nun auf die Nationalmannschaft. Doch nicht nur Spieler wurden aus Deutschland nach Brasilien geschickt. Auch ein deutscher Schiedsrichter darf an der WM teilnehmen. Felix Brych ist als einziger deutscher Spielleiter gemeinsam mit seinen Assistenten Mark Borsch und Stefan Lupp nach Brasilien gereist.
Schiedsrichter stehen vor allem bei Großereignissen unter großem Druck: Bei strittigenEntscheidungen werden sie von tausenden Fans auf den Zuschauerrängen wütendausgepfiffen. Von Spielern werden sie laut kritisiert. Und die vielen Kameras im Stadionzeichnen jede Sekunde des Spiels auf, so dass Fehlentscheidungen des Schiedsrichters sofort deutlich werden. Da kommt schnell das Gefühl auf: Jeder hat es gesehen, nur der Schiedsrichter nicht.
Zwei Jahre lang hat sich Felix Brych auf die WM vorbereitet. Er musste viele Lehrgänge, Medizin- und Fitnesstests absolvieren. Brych trainierte sechsmal pro Woche mit einem Fitnesstrainer. Er sagt: „Wir alle wissen, dass uns körperlich alles abverlangt wird während der WM in Brasilien. Das heißt, die Fitness muss stimmen, sonst klappt es nicht. Ich denke, dass ich ganz gut vorbereitet bin.“
Felix Brych hat in seiner Karriere schon viele Erfahrungen gemacht. Er musste auch lernen, mit Fehlentscheidungen umzugehen: Im Oktober 2013 erkannte er in einemBundesligaspiel ein Tor an, obwohl der Ball durch ein Loch im Außennetz ins Tor gelangt war. Das wird ihm bei der WM allerdings nicht passieren. Denn dort gibt es modernste Technik, die erkennt, ob ein Ball die Torlinie überschritten hat oder nicht.Glossar
Schiri, -s (m.) – Abkürzung für: Schiedsrichter; die Person, die im Sport darauf achtet, dass die Spieler sich an die Regeln halten
Turnier, -e (n.) – der Wettbewerb; hier: die WM
unter Druck stehen – hier: sehr viel Stress haben
Spielleiter, - (m.) – hier: der Schiedsrichter; jemand, der ein Spiel leitet
Assistent, -en/Assistentin, -nen – jemand, der seinen Chef bei der Arbeit unterstützt
Großereignis, -se (n.) – eine Veranstaltung, die sich sehr viele Menschen ansehen
strittig – unklar; so, dass es verschiedene Meinungen über etwas gibt
Zuschauerrang, -ränge (m.) – der Ort, wo die Zuschauer bei einem Fußballspiel sitzen
jemanden aus|pfeifen – durch viele laute Pfiffe jemandem zeigen, dass man mit etwas nicht einverstanden ist
etwas auf|zeichnen – hier: etwas filmen; etwas mit einer Kamera aufnehmen
Fehlentscheidung, -en (f.) – eine Entscheidung, die falsch war
auf|kommen – hier: entstehen
Lehrgang, -gänge (m.) – der Kurs; das Seminar
etwas überschreiten – hier : über eine Linie oder Grenze gehen
etwas absolvieren – etwas machen; etwas durchführen
jemandem alles ab|verlangen – eine sehr hohe Leistung von jemandem erwarten
stimmen, etwas stimmt – hier: etwas ist gut; etwas ist angemessen für eine Situation
Karriere, -n (f.) – der berufliche Weg
mit etwas um|gehen – mit etwas zurechtkommen
etwas an|erkennen – hier: sagen, dass etwas gültig ist
Bundesliga, -ligen (f.) – die höchste und beste Spielklasse in einer Sportart
Außennetz, -e (n.) – das Tornetz an der Seite von außen