Ob bei der Internationalen Grünen Woche, G20-Gipfeln oder UN-Klimaverhandlungen: Nichtregierungsorganisationen sind weltweit stets dabei. Die Zivilgesellschaft ist heute ein wichtiger Teil der globalen Politik.
Frech, frisch und laut treten die zivilgesellschaftlichen Gruppen auf, die sich sozial- und umweltpolitisch engagieren. Durch den UN-Begriff NGOs (Non-Governmental Organisations), also Nichtregierungsorganisationen, bekamen sie einen gemeinsamen Namen. Doch sonst sind sie so unterschiedlich wie die Themen, für die sie sich weltweit einsetzen.
Mittlerweile bilden sie sowohl national als auch international eine starke Lobby. Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace, Amnesty International, WWF oder Oxfam sind heute Markennamen für den Schutz der Umwelt, Natur oder Menschenrechte, die so bekannt sind wie Mercedes oder Boeing.
Seit die erste NGO 1823 in Großbritannien gegen die Sklaverei kämpfte, machen Nichtregierungsorganisationen immer wieder durch spektakuläre politische Aktionen auf weltweite Missstände aufmerksam. So besetzte zum Beispiel Greenpeace im Jahr 1995 die Shell-Ölplattform Brent Spar und erreichte mit Unterstützung der Bevölkerung eine umweltfreundliche Entsorgung der Plattform.
Der Arbeitsalltag von NGOs ist jedoch meist weniger spektakulär. Sie sind vor allem beratend tätig oder treten als Experten bei Verhandlungen auf. Auch an UN-Gipfeln sind viele NGOs beteiligt und beeinflussen dort, welche Themen diskutiert werden. Das muss auch so sein, betont der Sprecher des UN-Umweltprogramms UNEP Nick Nuttall. Er sagt: "Wir leben nicht mehr in einer Welt, in der Regierungen alleine über die Zukunft entscheiden können."