Mit Humor gegen die Gesellschaft
Georg Kreisler nahm kein Blatt vor den Mund, wenn er in seinen Liedern und Texten die österreichische Gesellschaft kritisierte. Mit 89 Jahren ist der bekannte Kabarettist aus Wien gestorben.
Sein Leben lang hat sich Kreisler für die dunklen Themen des Alltags interessiert. Gerne nutzte er sie für seine Lieder und Texte. Als Künstler war er vielseitig und arbeitete als Komponist, Musiker und Autor. Charakteristisch für alle seine Werke ist ein sehr intelligenter und besonders bissiger Galgenhumor.
Georg Kreisler kam aus einer jüdisch-österreichischen Familie. Während der nationalsozialistischen Diktatur musste er aus Wien fliehen und ging in die USA. Dort begann seine Karriere als Künstler. Sein zwiespältiges Verhältnis zu Wien und der österreichischen Gesellschaft zeigt sich in seinen Texten deutlich. Trotzdem kam er 1955 in seine Heimatstadt Wien zurück und wurde dann als Kabarettist richtig berühmt.
Kreislers Kritik galt vor allem den politischen und sozialen Ungerechtigkeiten. Diese führte er dem Publikum mit seinem typischen schwarzen Humor vor Augen. Aber nicht nur seine Lieder sondern auch seine Kabarettstücke und Operetten waren sehr erfolgreich.
Er kritisierte sogar seine eigenen Kollegen und sagte einmal sarkastisch: "Wo ich hingehen sollte, wenn ich politisches Kabarett sehen möchte? Keine Ahnung!" Im Alter von 89 Jahren ist Georg Kreisler am 22. November 2011 gestorben. Vor allem seine bissigen und ironischen Lieder wie "Tauben vergiften im Park" werden aber unvergesslich bleiben.