Die zunehmende Verbreitung des Internets im vergangenen Jahrzehnt hat auch eine Menge neue Berufstitel hervorgebracht, etwa den „User Experience Reporter". Viele können also von diesem Netzwerk auch profitieren. Werfen wir einen genauen Blick darauf!
Die „User Experience", also die Nutzererfahrung oder das Nutzungserlebnis, ist eine sehr wichtige Kennmarke für viele IT-Unternehmen. Sie wollen gerne wissen, welche Erfahrungen ihre Kunden und Nutzer mit ihren neuen Produkten machen, so dass sie ihrerseits die Produkte verbessern und kundenfreundlicher gestalten können. Und das herauszufinden, ist die Aufgabe eines „User Experience Reporter". Die junge Frau Chu erzählt uns mehr über die genauen Aufgaben:
„Mein Unternehmen gibt uns normalerweise ein Produkt, etwa eine spezielle Software, das auf Mobiltelephone heruntergeladen werden kann. Dann nutzen wir die Software und geben dem Unternehmen Rückmeldung."
Der Job von Frau Chu ist, ein Bildaustauschprogramm zu benutzen. Sie muss dabei die Auflösung des Photos beachten ebenso wie die Geschwindigkeit der Datenübertragung. Und ob es einfach ist, die Photos auch online mit anderen zu teilen. Ein einfacher Beruf wie dieser ermöglicht ihr einen Verdienst von bis zu 100 Yuan pro Tag.
Ähnlich wie Frau Chu macht auch Xiao Qiang gutes Geld, indem er für Unternehmen arbeitet, die im Internet vertreten sind. Er ist DJ für einen Internetradiosender. Drei Stunden pro Tag ist er online, spricht mit Hörern und spielt Popmusik – und verdient so mindestens rund 7.000 Yuan pro Monat.
„Ich habe durch diesen Beruf gelernt, mit unterschiedlichsten Menschen zu kommunizieren. Meine Hörer lernen die Gäste meines Programms sehr gut kennen, in der Regel sind das Sänger oder andere Berühmtheiten. Meist erfahren die Hörer, dass diese doch etwas anders sind als das vielleicht im Fernsehen oder normalen Radio den Anschein hat."
User Experience Reporter und Online DJ sind nur zwei Möglichkeiten von all den bunten Jobmöglichkeiten, welche das Internet in all den Jahren ermöglicht hat. Tätigkeiten wie Webseite-Manager, Internet-Schriftsteller und -Modell oder auch Online-Buchhalter sind beispielsweise entstanden.
Aktuelle Statistiken zeigen zum Beispiel, dass durch E-Commerce-Plattformen wie C2C, also der Bereich Consumer-to-Consumer oder Kunde-zu-Kunde, über 400.000 Arbeitsplätze in China entstanden sind. Gleichzeitig suchen Internet-Unternehmen nach talentiertem Personal, um verschiedene Positionen zu besetzen. Dazu sagt Wang Qindai, Präsident der Datou Konggu Communications Company:
„Die Internetindustrie in China wartet auf mindestens einige Millionen talentierte Leute. Davon sind meiner Meinung nach am begehrtesten Ingenieure, Designer und ausgezeichnete Produktmanager."
Zhu Qi von dem Unternehmen Perfect World Interactive Entertainment Company sagt, junge Unternehmen wie seines bräuchten jedes Jahr unbedingt neue Talente mit Bezug zum Internet:
„Bis jetzt braucht mein Unternehmen mindestens 500 Uni-Absolventen pro Jahr. Nach einer Mitarbeit von über zwei Jahren werden einige von ihnen befördert, um in wichtigeren Bereichen zu arbeiten."
Zhang Lijun von der Chinesischen Internetvereinigung glaubt, dass die rapide Entwicklung der Internetindustrie in China mit der Zeit auch mehr Profit für das Land als Ganzes schaffen wird:
„Anhand dieser verschiedenen Berufsfelder können wir sehen, dass die Internetindustrie in China in den vergangenen zehn Jahren eine Phase der innovativen technischen Entwicklung erlebt hat. Dies hat zu einer gesteigerten Nachfrage für praktische Anwendungen für Nutzer geführt. Das Internet hat unser Leben umfassend verändert. Für die Zukunft würde ich sagen, dass durch die gesteigerte Nachfrage und angesichts neuer Gewinnmodelle auch mehr innovative Berufsfelder entstehen werden."
Derzeit gibt es China etwa 500 Millionen Internet-Nutzer. Der Internetboom begann 1997, bis zum Jahr 2000 verdoppelte sich die Zahl der Nutzer alle sechs Monate. Bis September 2007 waren es 200 Millionen Nutzer, und diese Zahl verdoppelte sich innerhalb von vier Jahren auf 485 Millionen im Juli dieses Jahres. Das bedeutet, jeder dritte Chinese ist online. Glänzende Aussichten also für innovative Berufe im Internet!