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Polinnen reisen zur Abtreibung nach Brandenburg

时间:2015-02-22来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Abtreibung Brandenburg Polinnen
Zu Tausenden kommen polnische Frauen, die ungewollt schwanger wurden, über die Grenze und suchen Hilfe in deutschen Kliniken. In der Heimat fürchten viele Ärzte den Druck der katholischen Kirche.
 
Ihr Weg nach Prenzlau im Nordosten Brandenburgs ist weit: Verzweifelte schwangere Frauen kommen aus Krakau, Bialystok oder Danzig und suchen Rat bei Janusz Rudzinski. Im vergangenen Jahr hat der polnische Arzt, der am Krankenhaus Prenzlau arbeitet, rund 1000 Abtreibungen vorgenommen. "Die Tendenz ist steigend", sagt der Mediziner. "In Polen muss eine Lösung des Problems gefunden werden."
 
Die Frauen, die bei Rudzinski Hilfe suchen, sind verzweifelt – und doch bei Weitem besser dran als die meisten der rund 150.000 Polinnen, die jährlich eine illegale Abtreibung vornehmen lassen. Wer das Geld hat, fährt in eine Klinik in Österreich oder Deutschland, der Slowakei oder den Niederlanden. Den anderen bleibt nur ein illegaler Schwangerschaftsabbruch in Polen, mit hohem gesundheitlichem Risiko und der Angst vor dem Gesetz.
 
Nur 500 bis 600 Schwangerschaften im Jahr werden in Polen offiziell abgebrochen. Erlaubt ist das nach einer Vergewaltigung, bei Gefahr für das Leben der Schwangeren oder bei schwerer Schädigung des Fötus. Doch selbst im Fall eines schwerstbehinderten Kindes haben viele Ärzte nicht den Mut, die legale Abtreibung vorzunehmen, klagen Frauenrechtlerinnen in Polen. Die betroffenen Frauen müssen oft von Arzt zu Arzt ziehen – bis es womöglich zu spät ist. Ab der 25. Schwangerschaftswoche dürfen sie nicht mehr abtreiben.
 
Kein Vertrauen zwischen Arzt und Patientin
 
"Viele Ärzte haben Angst, fürchten den Druck der Kirche", sagt Romuald Debski, Leiter einer Frauenklinik in Warschau. Auch er war schon mit Protestaktionen von Abtreibungsgegnern konfrontiert; die Demonstranten streckten Klinikmitarbeitern und schwangeren Frauen anklagend Großaufnahmen von Embyros entgegen. Laut und sichtbar sind die Abtreibungsgegner auch auf den "Märschen für das Leben und die Familie". Im vergangenen Jahr scheiterte ein Bürgerbegehren, das die Abtreibung aus medizinischer Indikation unter Strafe stellen sollte. Ein Abgeordneter der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit erregte vor zwei Jahren Aufsehen mit der Forderung, vergewaltigte Frauen sollten im Falle einer Schwangerschaft nicht abtreiben dürfen.
 
"Der Arzt darf nicht helfen", beschreibt Rudzinski das Dilemma. Gehe eine Schwangere zum Doktor, wisse sie nicht, ob sie zu ihm Vertrauen haben könne. Der Arzt wiederum könne sich nicht sicher sein, ob die Frau das Gespräch nicht vielleicht aufzeichne und später der Staatsanwaltschaft übergebe. "So schweigen sie im Zimmer und schreiben sich Zettel", sagt Rudzinski. Danach vernichte der Arzt die Zettel, damit es keine Beweise gebe. "Es besteht kein Vertrauen zwischen Patientin und Arzt. Das ist eine Katastrophe." Nur nur ab und zu gebe es ein vertrauensvolles Verhältnis.
 
Schwarzmarkt-Medikamente richten große Schäden an
 
Viele Schwangere, die kein Kind wollen, würden daher zu Medikamenten greifen, um die Schwangerschaft zu beenden, berichtet Rudzinski. Danach bekämen sie Blutungen und glaubten, das sei schon der Abbruch. "Doch dann stellen sie fest, der Bauch wächst." Das Kind könne dadurch Schäden davontragen. Das sei ein großes Problem. Von den Frauen, die bei ihm Hilfe suchen, hätten etwa drei Viertel zuvor auf so ein Medikament gesetzt. Manchmal handele es sich auch um ein nachgemachtes Präparat vom Schwarzmarkt.
 
Dass der Arzt im grenznahen Prenzlau hilft, erfahren viele Polinnen über das Internet. Anonym werden in Foren Erfahrungen mit Medikamenten und Kosten illegaler Abtreibungen ausgetauscht – es gibt aber auch immer wieder den Rat zur Reise ins Ausland. Zu ihm kämen Studentinnen, Schülerinnen, auch Schauspielerinnen und Journalistinnen, sagt Rudzinski. Eine psychologische Beratung zuvor sei notwendig. Eine Abtreibung in Prenzlau kostet 450 Euro. "Das müssen die Betroffenen selbst bezahlen."
 
Rudzinski würde zwar auch lieber Kaiserschnitte vornehmen, statt Schwangerschaften zu beenden. Dennoch sei er froh, den betroffenen Frauen helfen zu können, wenn Gefahr für ihre Gesundheit und ihr Leben bestehe, sagt er. "In der Verantwortung sind in Polen der Staat und die katholische Kirche." Rudzinski betont: "Es macht keinen Spaß, Abtreibungen vorzunehmen." 

Gynäkologe Janusz Rudzinski arbeitet im Kreiskrankenhaus Uckermark in Prenzlau (Brandenburg). Zu ihm kommen viele verzweifelte Polinnen, die zu Hause keine legale Abtreibung vornehmen lassen dürfen
 
       据德国《世界报》3月10日报道,在过去的一年中,有数千名波兰孕妇赴德国堕胎。主要原因在于,迫于博览天主教会的压力,很多波兰医生不愿实施堕胎手术。
       据悉,每年约有15万波兰孕妇非法堕胎,有钱人选择前往奥地利、德国、斯洛伐克或荷兰等国,其他人则只能在波兰堕胎,他们一方面担心触犯法律,另一方面还要冒着巨大的生命危险。
       去年许多波兰妇女前来普伦茨劳市(Prenzlau)堕胎。这座城市位于德国勃兰登堡州东北部,靠近德波边境。亚努茨•鲁辛斯基(Janusz Rudzinski)是当地医院的一名波兰籍医生,在过去的一年中,他为近千名来自波兰克拉科夫(Krakau)、但泽(Danzig)等地的孕妇实施了人工流产手术。他表示,前来这里堕胎的人越来越多,而且很多孕妇甚至通过药物堕胎,但是这些药物多为从黑市买入的伪劣药品,不仅无法堕胎,而且还会伤及胎儿身体。
       造成这一状况的原因主要在于,首先,面对来自天主教会的压力,很多波兰医生不愿为这些孕妇实施堕胎手术。其次,医生和孕妇之间缺乏信任,据鲁辛斯基介绍,前来堕胎的孕妇并不完全相信医生,而医生也缺乏安全感,担心孕妇们将谈话录音交给司法机关,所以他们采取沉默或写纸条的方式交流,之后医生会销毁作为证据的纸条。
       波兰妇女权益维护者表示,在波兰,可以合法堕胎的名额每年仅有五百至六百,其中包括遭受因强奸而受孕的女性,有生命危险或腹中胎儿受重的孕妇。但是,即使是对于身体存在严重缺陷的胎儿,很多医生也没有勇气实施堕胎手术。
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