Es war einmal ein Kätzchen,
ein allerliebstes Frätzchen.
Es hatte das Mamsellchen
ein seidenweiches Fellchen
und einen Bart ums Schnäuzchen
und Augen wie ein Käuzchen.
Es machte gern den Rücken krumm
und brachte viele Mäuse um,
dann schlich es auf die Ofenbank
und leckte sich die Pfoten blank.
Einst aber, oh das Kätzchen,
was tut das liebe Frätzchen?
Einst stand auf unserm Tische
ein Teller Bratenfische.
Hopp, ist das Kätzchen oben:
die Fische muß ich loben.
So denkt es sich und sitzt und schmaust,
doch Mutterchen kommt angesaust,
und gibt dem Naschmamsellchen
—na warte—eins aufs Fellchen.
Nein, unser Miesekätzchen
war gar kein liebes Frätzchen:
65los auf die gute Mutter,
und durch das Ärmelfutter
—kratz—in den Ellenbogen!
War das nicht ungezogen?
Dann lief es voller Wut hinaus
und kam erst abends spät nach Haus,
und schlich sich auf die Ofenbank
und leckte sich die Pfoten blank.