Von manchen Häusern ist kaum noch etwas übrig. Überall liegen Trümmer herum. Dazwischen suchen Helfer nach Menschen, die das Unglück überlebt haben. Das Land Haiti wurde am Samstagmorgen von einem schweren Erdbeben erschüttert.
Haiti liegt auf einer großen Insel in der Karibik. Dieses Gebiet liegt im Atlantischen Ozean, etwa tausend Kilometer von den Vereinigten Staaten von Amerika entfernt. Bei dem Erdbeben kamen mehr als 300 Menschen ums Leben. Noch viel mehr Menschen wurden verletzt oder verloren ihr Zuhause.
Was die Sache noch schlimmer macht: Schon vor etwas mehr als elf Jahren hatte ein heftiges Erdbeben Teile von Haiti verwüstet. Damals lag das Zentrum des Bebens näher an der Hauptstadt Port-au-Prince. Damals starben noch viel mehr Menschen. Mit dem Wiederaufbau ging es in dem armen Land nur sehr langsam voran.
Doch warum trifft es Haiti immer wieder? Das hat mit dicken Erdplatten unter der Oberfläche unseres Planeten zu tun. Diese Platten bewegen sich langsam und reiben aneinander. An den Rändern der Platten kommt es deshalb häufiger zu Erdbeben oder Vulkanausbrüchen.
Da Deutschland nicht am Rand solcher Platten liegt, kommt es hier seltener zu Erdbeben. Doch in Haiti ist das anders. «Das Land liegt am Rande einer großen tektonischen Platte, der Karibischen Platte», erläutert der Experte Marco Bohnhoff. Diese Platte wiederum sei eine Art Knautschzone zwischen größeren Platten. So kam es auch jetzt wieder zu dem schweren Erdbeben und mehreren Nachbeben.